ZitatAlles anzeigenSchlägerei vor Volleyball-Derby
Die Hooligans hatten sich vor dem Spiel für ein "Duell" verabredet.In Griechenland ist am Donnerstag bei schweren Auseinandersetzungen von Hooligans der beiden populärsten Sportvereine, Olympiakos Piräus und Panathinaikos Athen, ein Mensch erstochen worden.
Wie das griechische Fernsehen weiter berichtete, wurden mindestens fünf weitere Menschen verletzt. Die Schlägereien brachen kurz vor Beginn des Frauen-Volleyball-Derbys für den griechischen Pokal in der Athener Vorstadt Paiania aus.
"Für Duell verabredet"
Laut TV-Berichten hatten die 350 involvierten Hooligans einander vor Spielbeginn außerhalb der Sporthalle von Paiania getroffen. Sie seien mit Hacken, Schlagstöcken, Latten, Steinen und Brandsätzen aufeinander losgegangen. "Die Hooligans hatten sich vor dem Spiel für ein 'Duell' verabredet", sagte ein Augenzeuge im Rundfunk. "Sie haben 15 Minuten lang wie im Krieg gekämpft", schilderte eine Anrainerin.
Beim Todesopfer handelte es sich um einen 25-Jährigen, der nach Angaben der Polizei nach mehreren erlittenen Messerstichen auch noch von einem Auto erfasst wurde und einer schweren Kopfverletzung erlag. Einer der sechs Verletzten soll sich in kritischem Zustand befinden.
Mehrere Autos und Geschäfte wurden zerstört. Die Polizei konnte die Hooligans erst nach dem massiven Einsatz von Tränengas und Schlagstöcken auseinander treiben. "Es ist ein schlimmer Tag für den griechischen Sport", sagte der Präsident des Griechischen Volleyball-Verbandes, Thanassis Beligratis, im staatlichen Rundfunk.
Nach Krawallen: Kein Mannschaftssport in Griechenland
Nach dem gewaltsamen Tod eines Fans vor einem Damen-Volleyballspiel sind am Freitag in Griechenland die Spieltage aller Mannschaftssportarten für die kommenden zwei Wochen abgesagt worden.
Das beschloss Ministerpräsident Kostas Karamanlis nach einer Dringlichkeitssitzung der zuständigen Minister seiner Regierung. "Die Gewalt im Sport trifft die gesamte Gesellschaft", sagte Regierungssprecher Theodoros Roussopoulos.
Am Vortag war bei Schlägereien von Hooligans der beiden populärsten Sportvereine, Olympiakos Piräus und Panathinaikos Athen, ein Mensch gestorben. Die Absage betrifft auch die Fußballliga.