Ich glaube, dass sich alle darüber einig sind, dass es so nicht weitergehen kann! Die Darbietung unserer Mannschaft kann einfach nur als beschämend bezeichnet werden.
Die Frage, die sich nun stellt, ist, wie es denn weitergehen soll. Nach dem letzten Spiel ist ein Umbruch eine Notwendigkeit. Dieser Umbruch darf nicht nur die Mannschaft und den Trainer betreffen, sondern auch eine Schlüsselfigur der letzten Jahre: Thomas Parits.
So gut Parits' Entscheidungen bei Spielereinkäufen in der Vergangenheit gewesen sein mögen, bei der Wahl der Trainer beträgt seine Note schlicht und einfach ungenügend.
- Daxbacher war für uns gut und seine Ablösung kam zum richtigen Zeitpunkt.
- Vastics Berufung allerdings war bereits ein völliger Fehlgriff. Er versuchte ihn zwar sofort in der Generalversammlung und allen Interviews als Erfolgstrainer darzustellen, worauf dieser völliger Irrglaube basierte (z. B. die schlechteste Plazierung der Amateure seit Jahrzehnten), wird wohl immer sein Geheimnis bleiben.
- Stögers Bestellung erwies sich als Großtat: ein Konzepttrainer, wie ihn ein Verein und und eine Mannschaft, die sich in der Spitze sehen, brauchen. Das dies ein Ausrutscher von Parits war, erkennt man daran, dass Parits eigentlich Franco Foda wollte, der mittlerweile bei Kaiserslautern wegen Erfolglosigkeit rausgeschmissen wurde.
- Und dann kam Bjelica! Dazu ein Auszug aus einem Parits-Interview von Gerald Gossman und Michael Fiala (90minuten.at) am 12. Juli 2012:
90minuten.at: Man hatte bei der Trainersuche den Eindruck, dass man vor allem auf die üblichen Verdächtigen zurückgreift. Verfolgen Sie auch aufstrebende Trainer im Ausland, die noch nicht bekannt sind, aber Potenzial haben?
Parits: Nein, da muss ich fairerweise sagen, dass wir das nicht tun. Uns ist wichtig, dass der Trainer Austria-Vergangenheit hat. Unsere Fans sind da sehr empfindlich, sie wollen ein bisschen einen Bezug zur Austria.
90minuten.at Die Fans wollen aber wahrscheinlich vor allem Erfolg, oder?
Parits: Natürlich.
90minuten.at: Aber wäre es nicht geschickt, die internationalen Trainermärkte zu scouten, um vielleicht einen neuen Klopp zu entdecken, für den die Austria ein Sprungbrett wäre?
Parits: Wir verfolgen das in Österreich.
Welchen Bezug hatte Bjelica, außer ein paar Mal gegen die Austria gespielt zu haben?! Hätte das nicht wesentlich mehr auf Manfred Schmid zugetroffen? Und wie ahnungslos muss man sein, ausländische Trainer einfach links liegen zu lassen!? Ist es ihm nicht aufgefallen, dass österreichische Trainer international nicht die Standards setzen!?!
Bei der Generalversammlung 2013 war es augenscheinlich, dass der Vorstand keinen Plan B hatte, sondern nur darauf hoffte, dass es einen Erfolgslauf geben würde. Worauf das wiederum basierte, wird wohl auch immer sein Geheimnis bleiben.
Bjelicas Rauswurf kam zu spät. Wie bei Vastic wurde bei Bjelica an einem Trainer festgehalten, der in keinster Weise den Ansprüchen gerecht wurde. So ist mMn unser exzellentes Abschneiden in der CL nicht wegen, sondern TROTZ Bjelica geschehen.
Und wie bei Vastic fand es Parits nicht einmal der Mühe wert, seinen Fehler bei der Trainerwahl einzugestehen.
- Durch das viel zu lange Zuwarten blieb gar nichts anderes übrig, als Gager zu nehmen. Wie das weitergegangen ist, erleben wir nun...
Wenn solche Fehlentscheidungen bei der Trainerwahl von der Putzfrau getroffen werden, ist das OK, aber vom Vorstand Sport ist eine bessere Erfolgsquote zu erwarten!
Es ist Zeit, dass Parits seinen wohlverdienten Ruhestand antritt. Er soll durch einen Mann aus dem Ausland ersetzt werden, der über den üblichen österreichischen Tellerrand blicken kann. Die Dosen zeigen, was so ein Mann bewirken kann.
Es ist Zeit, einen Trainer mit einem Konzept (!) zu holen. Diesen wird man allerdings kaum in hierzulande finden. Aber wenn es schon ein Österreicher sein muss, dann sollte man Damir Canadi holen, der mit Altach beweist, wozu ein Konzepttrainer imstande ist. Leider hat er seinen Vertrag mit den Vorarlbergern um ein Jahr verlängert, was aber bei unserer Kohle auch kein unlösbares Problem darstellen sollte. Zur Not ginge auch Hütter, der ja bald vereinslos sein wird.
Das Wichtigste ist aber ein Umbruch auf ALLEN Vereinsebenen, damit es endlich wieder eine Zukunftsorientierung gibt!