"Ich darf mir keinen Fehltritt leisten"
Wien – Der Urlaub in Kroatien ist schon wieder vorbei.
Laufen und Kraft tanken – so sieht der Alltag von Marco Vujic aus.
„Ich halte mich derzeit selbst fit, bin ein Ein-Mann-Betrieb“, erzählt der 25-Jährige im Gespräch mit LAOLA1.
"Eine lässige Zeit"
Seit Mittwoch ist der Stürmer vertragslos. Nach drei Jahren verabschiedet sich Vujic von den Salzburgern respektive deren Amateuren.
„Es war eine lässige Zeit. Mir hat es auch privat sehr gut gefallen in Salzburg. Ich habe einige neue Freunde gefunden“, verlässt er die Mozartstadt auch mit einem weinenden Auge.
Vujic weiter: „Sportlich hat es ebenfalls gepasst. Ich hatte eine Bühne, auf der ich aufzeigen konnte. Ich war unter Giovanni Trapattoni sogar phasenweise in der Kampfmannschaft, was eine tolle Erfahrung war.“
"Trainerwechsel nicht optimal"
Doch auch bei den RB Juniors war nicht alles Gold was glänzt. Vor allem die zahlreichen Trainerwechsel kritisiert der Oberösterreicher.
„Es war für die Jungen oft nicht leicht. Ich war drei Jahre in Salzburg und hatte fünf Trainer. Man muss sich immer wieder umstellen. Das ist nicht optimal.“
"Darf mir keinen Fehltritt leisten"
Ein Thema, mit dem er sich nicht mehr herumschlagen muss. Vielmehr bestimmt die Suche nach einem neuen Arbeitgeber die Gedankenwelt des Goalgetters.
„Es haben schon Gespräche stattgefunden, das Gesamtpaket hat aber noch nicht gepasst. Ich wollte nicht das erstbeste Angebot annehmen, nur um die Sicherheit zu haben“, meint Vujic.
Denn eines ist ihm klar: „Mein nächster Schritt ist wichtig. Ich bin in einem Alter, in dem ich mir keinen Fehltritt leisten darf. Wenn ich ein, zwei Jahre vergeude, ist es schwer, das wieder zu korrigieren.“
Bundesliga? Deutschland?
Doch wohin führt sein nächster Schritt? „Es ist sehr gut möglich, dass es die Bundesliga wird. Es kann aber auch sein, dass ich ins Ausland gehe. Ich bin mit einigen deutschen Vereinen im Gespräch“, verrät Vujic.
Wirklich Konkretes habe er derzeit noch nicht vorliegen, mit einer Unterschrift kann es also noch dauern. Schwer vorstellbar, dass kein Verein den Stürmer, der in der abgelaufenen Saison starke Leistungen geboten hat, verpflichten will.
"Sind schon ganz andere über geblieben"
„Im Fußball kann man ja nie wissen. Es sind schon ganz andere Leute über geblieben“, gibt der ehemalige Belgien-Legionär allerdings zu bedenken.
Ein Gedanke, den er nicht weiter verfolgen will. „Ich ziehe mein Training tagtäglich durch und versuche, die Nerven nicht weg zu schmeißen“, lautet das Motto.
Und irgendwann klappt's dann auch mit einem neuen Vertrag...
Harald Prantl