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Verstrickung von Mafia und Ultras in Italien
Die italienischen Sicherheitsdienste schlagen wegen immer engerer Verstrickungen zwischen Ultra-Gruppen und der Mafia Alarm. Mafia-Clans machen dank des Vertriebs von Fanartikeln sowie den Organisationen von Auswärtsfahrten und Sicherheitsdiensten enorme Geschäfte. Sie sind schon so einflussreich, dass sie dem offiziellen Merchandising der Klubs Konkurrenz machen, berichten italienische Medien.
Ermittlungen wurden gegen die rechtsextremistische Lazio-Rom-Fangruppe "Irriducibili" (Die Unbeugsamen) mit Verbindungen zum organisierten Verbrechen in die Wege geleitet. Ãœber 15 Geschäfte besaß der Fanclub aus Mussolini-Nostalgikern, die zum Treffpunkt für rechtsextreme Ultras geworden war. Die Ultra-Gruppe habe sogar ein eigenes Radioprogramm und organisierte die Reisen der Fans, die Lazio bei Auswärtsspielen unterstützen wollen. Sie seien somit mit der Reisegesellschaft Francorosso in Konkurrenz getreten, welche die exklusiven Rechte für die Organisation von Transfers ins Ausland hatte, berichtete die Tageszeitung.
Die Gruppe hatte auch Lazio-Präsidenten Claudio Lotito scharf angegriffen. Mit Drohungen wollten sie in den vergangenen Monaten Lotito aus dem Amt drängen, um mehr Raum beim Merchandising zu gewinnen. Die Ermittlungen führten im vergangenen Jahr zur Festnahme von vier Ultras, die Verbindungen zum ehemaligen Lazio-Star Giorgio Chinaglia hatten. Gegen Chinaglia wurde ein Haftbefehl erlassen, weil er mit der Ankündigung für Aufsehen gesorgt hatte, ein ungarischer Konzern sei an der Ãœbernahme des Klubs interessiert.
Auch in Mailand seien die Ultras immer mächtiger geworden, berichteten italienische Medien. Im vergangen Mai hatte AC-Milan-Präsident Silvio Berlusconi sogar zwei Ultra-Chefs getroffen. Diese hatten vehement protestiert, weil der Klub den Tifosi weniger Karten für das CL-Finale in Athen gegen Liverpool zur Verfügung gestellt hatten, als sie erwarteten. "Die Klubs müssen unnachgiebig sein. Die Gefahr ist, dass es zu einer neuen Gewaltwelle kommt", hieß es im römischen Innenministerium. In Italien gibt es 60.000 Ultras, die Mitglieder von 700 Gruppen sind.
-apa-
Ja, klar!
Wenn man in Italien irgendetwas nicht auf die Reihe bekommt, dann ist natürlich die Mafia schuld! :rofl:
... exclusive Rechte für Auswaertsfahrten ... :nana:
... in Italien wird man verhaftet, wenn man ankündigt, ein Investor hätte Interesse an einem Fußballclub ...