Zu Fink möchte ich keinen längeren Kommentar abgeben, außer, dass wir seit seiner Bestellung bis dato zumindest punktemäßig besser abschneiden als in den Jahren zuvor nach dem Abgang von Stöger.
Wenn ich mich recht erinnere, haben wir in dieser Saison durch einige Einwechselspieler noch das Spiel zu unseren Gunsten positiv beeinflusst (z.B. R. 2 Heimspiel gg. Mattersburg, gibt aber auch noch andere Spiele). Insofern hat Fink auch ein gutes Händchen bei einigen seiner Einwechslungen gehabt, vor allem wenn gesetzte Spieler erst in der 2. Hälfte eingelaufen sind (z.B. nach Europacup-Spielen).
Einige Wechsel in dieser Saison wiederum kann ich gar nicht verstehen, wie eben der angesprochene Wechsel in Pilsen 20 Min. vor Schluss. Was sich Fink da gedacht hat, möchte ich gerne wissen. Ich kenne keinen Fußballbegeisterten in meinem Umfeld, der diesen Wechsel in dieser Situation versteht.
Das sieht übrigens auch unser Jahrhundertspieler so (vgl. Kolumne in der KZ vom 09.12.2016).
Und ja, wir brauchen eine Chef am Feld. Besser hier Geld zu investieren als unnötig in Mitläufer, die die Mannschaft und vor allem die jungen Spieler in ihrer Entwicklung nicht weiterbringen.
Nachdem jetzt auch bei mir wieder Nüchternheit eingekehrt ist, denke ich, stimmt zwar vieles was hier geschrieben steht, aber man kann alles letztlich runterbrechen auf einen Coaching Fehler von Fink, der Wechsel in der 70. Minute, Friesenbichler für Prokop. Warum ein Stürmer für einen Mittelfeldspieler?? Wozu?? Bei Führung in Überzahl, der Gegner konnte ja nur mehr nach vor spielen, musste nach vor spielen auf den Ausgleich. Damit wurde unsere Überzahl im Mittelfeld egalisiert. 2 Minuten später fiel das Tor, Kayode und Friesenbichler hingen im luftleeren Raum, Holzhauser kannst in der Rückwärtsbewegung sowieso vergessen, blieben nur noch Serbest und die Viererabwehr, Pilsen hatte Gleichzahl im Angriff. Die individuelle Qualität ist bei uns hinten sowieso der Schwachpunkt, auf dem Niveau kannst du nur mit mannschaftlicher Geschlossenheit verteidigen. So dämlich, fahrlässig und leichtfertig die Führung hergegeben. Es war nicht der erste Coaching Fehler von Fink in wichtigen Spielen. Trotzdem möchte ich nicht auf Fink herum reiten, er entwickelt sich ja genauso wie die Spieler noch als Coach weiter, wie zuletzt gesehen mit der Raute gegen Salzburg. Letztlich ist die Hoffnung doch stärker als die Enttäuschung, und die Freude über das Erreichen der Gruppenphase überwiegt das Ausscheiden.