Beiträge von Max Leuthe

    Zitat

    der artikel wirkt ein bissi unglaubwürdig. es klingelt, aber keiner weiß wo.

    Der Artikel entsand auf dieses Anfrage:
    Wien (OTS) - Es wird darauf hingewiesen, dass es sich bei der
    Ausschreibung zur "Steel Student Trophy" zum Thema "Fußballstadion"
    um einen Studentenwettbewerb handelt. Dieser wird vom Stahlbauverband
    in Zusammenarbeit mit der TU Wien organisiert. Eine konkrete
    Realisierungsabsicht steht hier nicht dahinter. "Es ist auch kein
    Mitarbeiter meines Büros in dieser Jury vertreten", betont Stadtrat
    DI Rudi Schicker am Freitag. (Schluss) lay [PID-Rathauskorrespondenz]


    Daraus wurde im Kurier:


    Tatsache ist, dass für den Wettbewerb 22 europäische
    Architektur-Universitäten ihre Projekte gemeldet haben.
    Stahlbau-Geschäftsführer Karl Felbermayer bestätigt indirekt ein
    Naheverhältnis zur Stadt: "Ein Vertreter aus dem Büro von
    Planungsstadtrat Schicker ist in der Jury vertreten." Bemerkenswert ist der straffe Zeitplan des Stadion-Wettbewerbes. Schon
    Anfang März müssen alle Projekte eingereicht sein. Die Jury entscheidet
    dann Mitte April, danach folgt eine öffentliche Ausstellung.


    Eigentlich richtig, nur statt zu schreiben, dass es sich um ein Spaß-Ptojekt für Studenten handelt (!), hat Michael Bergerwohl in der Eile "vergessen". Aber vielleicht bauen die Studenten ihr Stadion, welches sie in einem dreitätigen Workshop entwickelt haben, ja selbst?


    Übrigens: Falls wer mitbaslteln will: http://www.stahl.tuwien.ac.at/…fussballstadion-wien.html :)

    Aber eines muss ich schon sagen. Die Leugnung der jüdischen Mitprägung ist genauso falsch, wie dieses ewige Herumreiterei die Austria war der Judenverein. Crickets, etc. sind andere Wurzeln. Es war ganz normal für einen Verein des Bildungsbürgertums, dass er dementsprechend Sympathien bei den (vielmals) jüdischen Bürgertum hatte.


    Ich finde das kann man so nicht sagen. Es ist ja nicht nur so, dass die Austria einfach nur jüd. Mitglieder hatte. Der Vereinsgründer und erste Präsident Erwin Müller, Hugo Meisl, der die Austria als Sektionsleiter zum Spitzenverein geführt hat und die Initiative zur Rettung des Klubs nachdem Konkurs 1929/31 geleitet hat, Kalman Konrad, der Spieler mit dem man den Aufstieg unseres Vereins untrennbar verbindet, Michl Schwarz, längstdienender und mit
    Sicherheit bedeutendster Präsident des Vereins waren ebenso jüdisch wie eben viele bzw. die meisten Vorstandsmitglieder und Geldgeber.

    Ich will da jetzt nicht übermäßig ausschweifen aber vor 1918 waren wir ja als Doppelmonarchie bekannt also müsste doch jeder Titel vor 1918 als k.u.k. Meister oder so ähnlich bezeichnet werden. Zum Vergleich gibts ja auch eine US-Liga in der Vereine von allen Bundesstaaten gegeneinander antreten und das dann als Gesamtmeisterschaft gilt. Wie is das denn offiziell? ?(

    Österreich und Ungarn hatten eigene Verbände wie Schottland und England. Eigene Nationalmannschaften gabs entsprechend auch. 1897-1911 gabs den Challenge-Cup als Cupbewerb für die ganze Monarchie. Tatsächlich wurde die Einführung einer Reichsmeisterschaft in den Sportmedien immer wieder diskutiert, mit dem Ersten Weltkrieg wars dann vorbei mit der Idee.

    Für mich stellt sich die Frage: Haben die Provinzmannschaften nicht mitspielen wollen, aber dürfen, oder durften sie gar nicht mitspielen..


    Wenn sie nicht durften, dann braucht man nicht weiter disktutieren, dann sind das keine Österreichischen Meisterschaften.
    I kann ja a ned mitn ZKK Haglziagn, und mi dann Europameister nennen. (oder schlechtestenfalls Vize-Europamasta)

    Der Unterschied wurde glaube ich ganz gut in der 50-Jahre Sturm-Chronik heruasgearbeitet. An der Profi-Liga 'wollte' und konnte man der Finanzen wegen nicht mittuen, heißt es da. Damals standen einfach die Wiener Profi-Klubs mit einem stets gut gefüllten 40.000er-Stadien, zahllosen Werbeverträgen, Mitropacupauftritten und Internatioanlen Spielen, sowie gut bezahlte und ueropaweit bekannte Profifußballer einfachen familär geführten Provinzklubs mit Freiteitfußballern gegenüber (sehr überspitzt formuliert).

    also die ms bis 1918 können nicht als ö meisterschaften ausgespielt worden sein, ich kann mich erinnern, dass im laufe der unzähligen diskussionen zu diesem thema geschrieben wurde, dass diese ms als nö-ms ausgespielt wurden, also nichts mit ö ms.


    es ändert auch nichts an der tatsache, dass bis auf wr. und dann nö vereine keine anderen mannschaften teilnehmen durften, obwohl ja zb der gak, der lask, sturm, salzburg usw bereits vor 49/50 gegründet waren und in ms mitspielten.


    Das ist teilweise richtig. Man muss sich den Fußball in Österreich damals besser vorstellen. Da gab es die Zentren Wien und Prag (=DFVfB) außerhalb denen sich der Sport nur sehr enigeschränkt weiterentwickelt hat. Man kann sich sicherlich vorstellen, dass das fußballersiche Niveau in einem Bundesland mit oft nur einem einzigen Klub sich auf die Hobbyebene erstreckt. Deshalb gab's damals die Unterschied in Niederösterreich und Alpenland (13 Klubs). Jetzt spielte man zwar in der Meisterschaft des NoFV, der Titel wurde aber im Allgemeinen Österreichische Meisterschaft genannt (der Titel Meister des NoFV war aber paralelle bis 1919 ebenfalls geläufig - allerdings im Unterschied zur Böhmischen, Polnische (Österreich-Schlesien) und Mährischen Meisterschaft). Augenfällig ist dies insbesondere bei den populären Vergleichen zwischen dem 'Meister Österreichs und dem Meister Ungarns' (entspricht ebenfalls Budapest).


    Zu gak, lask, sturm und salzburg (ist damals gleich natürlich SAK 1914 und noch nicht Austria) ist, wie bereits oben erwähnt die Österreichische Amateurmeisterschaft stärker zu beachten. Wenn man versteht dass es damals eine (in ihrer Bedeutung vielfach kleineren) Meisterschaft für Amateurteams und eine für Profiteams (die lange Zeit nur in Wien Fuß fassen konnten) wird einem klar wie das System damals war. Österreich war in den 30er Jahren sowohl mit der Nationalmannschaft als auch mit den Klubs eine der weltweit großen Fußballnationen - die I. Liga wegzudiskutieren hat derher einen komischen Beigeschmack. Zur Austria bleibt jedenfalls zu sagen dass der Klub sich selbst damals natürlich als Österreichischer Meister 1924 und 1926 bezeichnete und natürlich auch von den Medien so bezeichnet wurde. Sich diese Titel abzuziehen um mehr haben als wer anderer - davon halte ich persönlich nichts.

    Im Großen und Ganzen passt das schon alles.


    Eine österreichische Meisterschaft im Fußball wurde zunächst 1900-1903 von der Union ausgerichtet, die alle drei der WAC gewonnen hat. Nachdem die Union aufgelöst wurde versuchte der neue OeFV zunächst 1906 und dann wieder 1911 eine Meisterschaft auszutragen. Damals hatte sich nur in Wien ein Fußballbetrieb entwickeln können, in den restlichen Teilen Österreichs gab es erst 13 Klubs auf mehr oder weniger Hobbybasis. So wurden nur die Wiener Mannschaften gleich im ersten Pragraph der Durchführungsbestimmungen zur Teilnahme an der Meisterschaft verpflichtet und dies für Provinzklubs offen gelassen. Erster auswärtiger Klub der Eintrat war der SC Germania Schwechat 1920. Zwar verbreitete sich der Fußball nachdem Ersten Weltkrieg durchaus auch 'am Lande', allerdings war durch die Gründung der I. Liga und der II. Liga 1924 weitere Beitritte von außerhalb unmöglich geworden. Es wurde nämlich zwei Profi-Ligen eingeführt. So zahlten unsere Amateure den besten Spielern ein Vielfaches eines Normalen Gehaltes, es wurden riesige Stadien gebaut, Bandenwerung gab's sowieso schon, dazu kamen zahlose neue Werbeverträge ('Sindelar-Bälle', Sindelar-Anzüge, Sindelar-Fru-Frus, Urudil-Bier etc.). Für familär geführte Provinzklubs mit einem Stammpublikum von wenigen Hundert undenkbar daran teilzunehmen. Dafür wurde auch eine eigene österreichische Amateurmeisterschaft gegründet. Das Eis brach erst Ende der 30er Jahre als sich in Graz und Linz ein fester Spielbetrieb entwickelt hat, sodass diese Vereine unter glockerten Bedingungen teilnahmen bzw. teilnehmen hätten können.


    Jedenfalls wurde die damaligen Meisterschaften unbestritten als Österreichische Meisterschaft bzw. die Sieger als Österreichische Meister in den Medien bezeichnet. Auch die Austria schrieb unter ihr FAK-Logo stolz 'Österreichischer Meister 1924, 1926 / Sieger im MITROPACUP 1933, 1936'. Detto Admira und Rapid (da gibst auch ein Buch aus dem Jahre 1930 - 10 Mal Österreichischer Meister). Gerade diese Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg dürfte eigentlich kaum umstritten sein, da die I. Liga sogut war wie nie wieder ein österreichische Meisterschaft auch nur annähernd.


    Problematischer werden die Jahre 1938-45. Hier war es so, dass die Liga vom NSRL nicht aufgelöst wurde sondern als Gauliga und später als Bereichsklasse fortgeführt wurde. Rapid wurde damals zum 'dreizehntenmal Ostmarkmeister'. Sicher kann man sagen, dass wurde damals nur so gezählt um Rapid als regime-nahen Verein gut dazustehen zu lassen; dennoch hat sich das etabliert und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde normalerweise da weitergezählt. Aber wie gesagt nicht unumstritten, Rapid bestand mit ihrer ja etwas ideologisch komischen Führung auch noch Jahre nach dem II. Weltkrieg darauf die Gaumeisterschaften nicht als Österreichische Meisterschaften zu zählen sondern als bedeuterere Titel sogar noch über den Mitropacup zu setzten, übertroffen nur noch durch die Groß-Deutsche (sic!) Meisterschaft und den Deutschen Tschammerpokal, aber naja.


    Nachdem Zweiten Weltkrieg gab es bis zur Wiedereinführung das Profibetriebs 1949 ja den Dualismus zwischen Liga und Bundesländer-Cup. Als Austrianer kann man sagen, der Buli-Cup war viel wichtiger, aber die Österreichische Meisterschaft wurde schon noch von der Liga vergeben.