Gehört zwar nur am Rande dazu, dennoch nicht ganz uninteressant der Kurierartikel:
"Schwarze Kassen" im ÖOC
Im Zusammenhang mit den finanziellen Ungereimtheiten im ÖOC Langzeit-Generalsekretär Heinz Jungwirt in der Kritik. Sein Schweigen ist dem ÖOC einiges Wert.
Persilschein für Heimz Jungwirth.
Im Jänner 2009 werden erste Verdachtsmomente über finanzielle Ungereimtheiten im ÖOC publik. Im Zentrum der Kritik steht Langzeit-Generalsekretär Heinz Jungwirth. Im Februar 2009 wird Jungwirth plötzlich abgelöst.
Ab dann kommt von Jungwirth kein öffentlicher Beitrag zur Aufklärung mehr. Dabei wiegen die Vorwürfe schwer: Es geht um fragwürdige Geldflüsse, nicht nur im ÖOC, sondern auch bei der Salzburger Olympia-Bewerbung. Ex-ÖOC-Präsident Leo Wallner fühlt sich in einem TV-Interview von seinem ehemaligen Generalsekretär "getäuscht", ehemalige Vorstandskollegen wollen nichts Näheres mehr wissen.
Und Jungwirth schweigt.
Eckpunkte
Der Hintergrund: Jungwirth wurde bereits im Februar 2009 ruhiggestellt. Mit einer Art Persilschein, der stolze 176.000 Euro wert ist und dem KURIER vorliegt. 136.000 Euro davon wurden prompt ausbezahlt, weitere 40.000 sind allerdings erst Ende September 2010 fällig. Warum so spät? Jungwirth bekommt dieses Geld nur, falls er schweigt.
Brisant sind die Eckpunkte des Deals: Jungwirth darf keine Kenntnisse an die Öffentlichkeit weiterleiten; im Gegenzug verzichtet das ÖOC auf alle Forderungen.
Warum nur? Warum ist dem ÖOC Jungwirths Stillschweigen bloß so wichtig? Für Jungwirth ist die olympische Disziplin "Schweigen" jedenfalls Gold wert.
Artikel vom 15.02.2010 16:06 | KURIER |