bin gespannt was du dann zum nörgeln hast sollte es Magath gelingen wieder spielerische klasse rein zu bekommen...
Richtig, der Name "Magath" ist in den letzten Jahren untrennbar mit spielerischer Klasse der von ihm betreuten Mannschaften verbunden.
Es ist doch einfach: Der Verein liegt beispiellos am Boden, ohne jegliche Orientierung, ohne erkennbare sportliche Führung. Die zusammengewürfelte und völlig "entkonzipierte" und von verschiedenen Trainern, Medien und Fans (mitunter nicht zu Unrecht) geprügelte Mannschaft ist verunsichert, zeigt keine Leidenschaft, keinen Team Spirit. Von einer Identifikation der Spieler mit dem Verein bzw. der Fans mit der Mannschaft kann keine Rede sein.
Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Lösungen. Meines Erachtens kann in dieser Situation nur ein Trainer in Betracht kommen, der möglichst viele soziale Kompetenzen wie Stöger bzw fachliche Kompetenzen (wie Stöger/Schmid) in sich vereint, um die Mannschaft auch im mentalen Bereich wieder zu erreichen und zu festigen. Jeder möge für sich beurteilen, ob ein Trainer, der als Sinnbild eines autoritären und wortkargen Peitschenknallers ältester Prägung gilt, in dieser Phase der richtige Mann sein kann.
Magath wäre zwar in gewissem Sinne hinsichtlich seines unbestritten großen Namens (den er übrigens in letzter Zeit weniger durch seine Erfolge, sondern v.a. durch zweifelhafte Mitarbeiterführung und merkwürdige Medienpräsenz) "außergewöhnlich", aber meines Erachtens die komplett falsche Wahl mit womöglich verheerender Signalwirkung für (noch) anwesende, bzw. allenfalls zu uns wechselwillige Spieler. Das gerne gehört Argument "der richt denen fäuln Hund wenigstens amoi gscheit de Wadl vire" ist ein recht simpler old-school Zugang im Jahr 2015.
Es braucht einen modernen, in sich charakterlich gefestigten Trainer, der neben fachlicher Autorität in der Lage ist, mittelfristig eine Rundum-Begeisterung und eine Gesamtgeschlossenheit zu entfachen. Dazu gehört meines Erachtens auch, dass man im Interesse einer behutsamen Konsolidierung den Anspruch auch für die kommende Saision, meinetwegen auch für die übernächste, eher niedrig hält - auch wenn es finanziell belastend ist. Diese Durststrecke, so sie denn bewusst miteingeplant ist, könnte sich mittel- und langfristig als goldrichtiger Weg erweisen. Ich denke, dass alle Austrianer, die bei Verstand und mit dem Herzen bei ihrem Verein sind, hiefür Verständnis hätten.