Löw kritisiert "Spiel gegen den Ball"

  • [h=2]Ich stell das mal in einem Extra-Thread rein, vielleicht gibt es ja eine interessante Taktik-Diskussion unter uns.


    Bundestrainer Joachim Löw hat sich bei Eurosport zum schwachen Abschneiden der Bundesliga im internationalen Vergleich geäußert. Die deutsche Eliteliga habe sich in den letzten Jahren einfach nicht weiterentwickelt. "Es ist oft zu hören, wie arbeite ich gegen den Ball. Von Vierer- oder Fünferkette, wie verschiebe ich. Ein Kernproblem ist, dass immer gegen den Ball gearbeitet werden will", so Löw.[/h] Im Fußball gehe es laut Bundestrainer aber um die Arbeit mit dem Ball. "Die Lösungen im Fußball sind, was passiert, wenn ich den Ball habe? Die Raumaufteilung, Spielauflösung, die Positionen der Spieler, so kann ich defensive Mannschaften ausspielen", erklärte Löw im Exklusiv-Interview bei Eurosport



    Löw meinte weiter: "Der nächste Schritt muss sein, Lösungen zu finden, wenn man den Ball hat. Wenn ich diese Lösungen nicht habe, dann gibt es Spiele, die durch einen Zufall entschieden werden." Das könne zu Ergebnissen führen, wie sie etwa Borussia Dortmund in der Europa League hinnehmen musste.



    Andere Nationen, so der Bundestrainer, hätten sich in den vergangenen Jahren verbessert. "Es gibt Ergebnisse, die wir so gar nicht erwarten. Jeder glaubt, wir müssten diese Mannschaften klar schlagen", sagte der 58-Jährige. Es werde zu viel davon gesprochen, was passieren müsse, wenn der Gegner den Ball hat. Die deutschen Vereine könnten zwar sehr gut verschieben, was aber nicht ausreiche, da der Fußball in den vergangenen Jahren eine Entwicklung genommen habe.
    [h=2]Sammer: "Agieren, nicht nur reagieren"[/h] Eurosport-Experte Matthias Sammer pflichtete Löw bei:
    [INDENT]"Es ist einfach zu wenig, was in der Bundesliga mit dem Ball gemacht wird. Selber agieren, nicht nur reagieren."[/INDENT]
    Die Nationalmannschaft könne daher teilweise ein Vorbild für die Bundesliga sein. Löws Lösungsvorschlag für den deutschen Fußball: "Wir müssen das Spiel mit dem Ball verbessern. Wir haben in Deutschland sicher gute Arbeit geleistet. Das reicht aber nicht mehr, wir müssen uns alle hinterfragen."

  • Ergebnisfussball bringt einem nur kurzfristig weiter. italien ist ja das beste beispiel. sie haben zwar eine zeit lang mit ihrem system den fussball geprägt. aber sie haben sich nicht weiter entwickelt. sie haben sich auf das was sie können verlassen. jetzt sind sie um jahre hinter den großen.

  • Ergebnisfussball bringt einem nur kurzfristig weiter. italien ist ja das beste beispiel. sie haben zwar eine zeit lang mit ihrem system den fussball geprägt. aber sie haben sich nicht weiter entwickelt. sie haben sich auf das was sie können verlassen. jetzt sind sie um jahre hinter den großen.


    Das muss man allerdings differenziert sehen. Italien ist bezüglich Infrastruktur, Akademien, Gesetzen und Strukturen was Fans betrifft weit hinten, nicht aber was den Fußball betrifft. Vergangene Woche wies Matthäus nicht zu Unrecht darauf hin, dass Deutschland, was den Fußball betrifft, bald von Italien überholt werden könnte (mMn gilt das auch für Frankreich!). Derzeit hat man mit Juve und Roma noch zwei in der CL und mit Lazio einen in der EL. Und Deutschland bzw. England?

    • Offizieller Beitrag

    Ergebnisfussball bringt einem nur kurzfristig weiter. italien ist ja das beste beispiel. sie haben zwar eine zeit lang mit ihrem system den fussball geprägt. aber sie haben sich nicht weiter entwickelt. sie haben sich auf das was sie können verlassen. jetzt sind sie um jahre hinter den großen.


    Ganz ehrlich: Ich halt die Diskussion für unfassbar unnötig.


    Löw: "Gegen den Ball agieren ist zu wenig, Beweis: Salzburg hat den BVB rausgehaut". Sorry, aber dass Salzburg den BVB rausgehaut hat, ist der Beweis, dass "gegen den Ball arbeiten" extrem erfolgreich sein kann und teilweise ist. Salzburg hat den BVB nicht rausgehaut weil sie mit Tiki Taka den Gegner 180 Minuten unter Dauerdruck gesetzt hat. Sondern weil sie so hoch angepresst haben, dass die Dortmunder nichtmal in gefährliche Bereiche gekommen sind.


    Und das ist bei allen genau gleich. Der Beweis "eine Philosophie haben ist dumm, weil Holland heut nicht mehr Weltklasse ist" ist ja genau auf dem selben Argument. Natürlich muss man sich weiterentwickeln. Vor 15 Jahren hat in Österreich ein stinknormales 4-4-2 noch zum Meistertitel gereicht, heute weiß jeder wie man gegen ein 4-4-2 mit zwei Viererketten und Raumdeckung spielen muss um es auszuhebeln.


    Rehagels Fußball wurde als "unfassbar unmodern" bezeichnet, und er ist damit mit Griechenland Europameister geworden.


    Es läuft im Endeffekt immer auf ein und das selbe hinaus: Es gibt verschiedene Spielideen, die sich weiterentwickeln. Deshalb darf man selbst mit einer Philosophie nicht 20 Jahre stillstehen. Diese Spielideen haben allesamt Vor und Nachteile. Deutschlands Problem ist nicht, dass sie einen falschen Weg einschlagen. Deutschlands Problem ist jetzt das selbe, das wir in Ö seit 20 Jahren haben: Wir verlieren finanziell den Anschluss, ganz einfach. Das, was in England für TV Gelder pro Verein pro Jahr gezahlt wird, sind in Deutschland die Vereinsbudgets. Nur mit dem, was der letzte in der Premiere League an TV Geldern (ohne Sponsoren, ohne Zuschauer) einnimmt, bist in der deutschen Bundesliga schon fast im Budget Mittelfeld. Und dazu kommt, dass in England ein Mäzen nach dem anderen reinbuttert, und das in D verboten ist. Die deutschen Top Vereine können inzwischen nichtmal mehr leisten Scouting-Verantwortliche zu halten, wenn englische Vereine anklopfen. Das ist das Problem.


    Dortmund holt sich aus Frankreich einen wirklichen Top Spieler. Der ist eine Saison da, und schon wieder weg. Solche Spieler kannst aber nicht so einfach ersetzen. Das heisst, Vereine wie Dortmund haben pausenlos ein sportliches Auf und Ab, weil sie immer wieder Zeit brauchen um Dembele oder Aubameyang oder wie auch immer die heissen zu ersetzen. Auf und Ab verhindert aber dass es einen ruhigen "Aufstieg" gibt.


    So unpopulär das ist: Deutschland kann sich damit abfinden den Anschluss zu verpassen (und das hat nix mit Spielsystemen oder Nachwuchs oder was auch immer zu tun), Deutschland kann aufs Christkind hoffen, dass es irgendwann ein ernstzunehmendes financial fair Play gibt, bzw eine 50+1 Regelung in ganz Europa, oder selbst die 50+1 Regel abschaffen. Das sind in meinen Augen die Probleme des deutschen Fußballs. Nicht, ob die Spieler zu viel Forechecking oder zu wenig Schusstraining machen... Dafür ist nämlich die deutsche Liga taktisch viel zu breit aufgestellt...

  • Ich glaube nicht, dass es an Systemen liegt. Ob mit oder gegen den Ball, da hat sich nicht viel verändert, es heißt nur anders und wird mathematisch, auch mit Hilfe von Computern, durchleuchtet und bis ins Letzte (bis zum Überfordern der Spieler tw.) studiert. Das machen sie überall in Europa, in allen Sporthochschulen, Akademien und Trainerausbildungen. Mehr oder weniger, bis zum geht nicht mehr. Teilweise sind da Trainer schon überfordert, wenn man da so einige Betrachtungen der Trainer ließt. Man könnte es tatsächlich auch schon Einheitsbrei nennen.


    Tatsache aber bleibt, dass immer - jetzt oder in der Vergangenheit - die Vereine, die das meiste Geld und daher die besten Spieler hatten, am öftesten gewonnen haben. Klar hilft dazu eine gut ausgeklügelte Spielform wie sie RBS/RBL zeigen. Wie lange, muss man sehen. Da gibt es auch Gegenmittel, wie man früher gegen Ajax bzw. Milan sah, die ja mehr oder weniger damit begonnen haben. Barca gehört auch dazu. Und Dynamo Kiew war überhaupt der Erfinder des Totalfußballs. Da die heutigen Journalisten das kaum mehr wissen, wird das nicht mehr wahrgenommen.


    Als ich noch als Junger spielte, hieß es vom Trainer: Ball holen, abspielen (machte ich nicht gerne!) und sofort wieder freilaufen, damit du angespielt werden kannst. Da habe ich noch nichts von Dreiecken, Pressing, Spiel gegen den Ball oder sonst was gehört. Das war einfach das ABC des Fußballs. Und Tore schießen, was eh klar war.
    Später hieß das Rudelfußball (wir nannten es definitiv nicht so!) und Balleroberung. Was die Ausnahme zu jetzt ist, wir spielten ausschließlich Manndeckung. "Raumdeckung" gab es nur, wenn wir faul waren...;-)

  • eines gibt es aber heute bei den topclubs nicht mehr was uns immer eingebläut wurde. dem ball entgegenlaufen....auch ist das tempo in der hösche ( heute heisst das allgemein schon rondo) extrem hoch. 1x berühren, 6:2 verhältnis der spieler innen und außen ( samt tormann !! ) und nach 20 kontakten ist schluss. somit lernst schon sehr früh, auf den ball in der position zu erwarten und gleich abzuspielen...anstatt entgegenzulaufen.


    frankreich wird mE deutschland nicht überholen. frankreich ist selber futtergeber für die englische liga. und die englische liga hat zwar in der quantität die besten spieler der welt herumlaufen, die besten ausgebildeten hat aber la liga aus spanien. samt trainer...die können als mittelständler alles mit und ohne ball. pressen...verteidigen, hoch pressen, sind selber sehr pressing-resistent und spielen den ball mit einem kontakt spielend aus der gefahrenzone. nicht umsonst sind sie überlegen in der jahreswertung an erster stelle. und da gehts nicht nur um real und barca. wenn sdie mittelständer in der EL nicht oft so arrogant spielen würden , gäbe es wenig überraschungen und niederlagen.
    also gehts nicht immer nur ums geld.
    Red Bull kann man verteufeln wie man will. denen gehts nicht mehr nur ums dosenverkaufen....was sie mit ihrer kohle aufgezogen haben, nämlich jugendspieler im ausland ausbilden oder von dort zu holen und ins vorhandene system zu integrieren ist was nachhältiges. sie bilden spieler aus die gefragt sind und mit ihrer art zu spielen werden sie noch weitere 10 jahre im geschäft bleiben. keita ist da ein beispiel...und die von leipzig werden auch schon abzuwerben versucht ..
    wir müssen froh sein, einen spieler nach griechenland oder türkei zu verkaufen...
    deswegen wäre es auch sehr wichtig, ein system festzulegen und in diesem korsett die spielauslegung dann zu variieren. siehe barca, wo man mal 4-3-3 oder 4-4-2 spielt. oder aus dem 4-4-2 plötzlich ein offensiv 3-5-2 wird oder ein 5-3-2 defensiv....die grundausrichtung ist aber immer diesselbe....das nennt man weiterentwicklung.


    bei uns hast aber halt einen fleckerlteppich, die nachwuchsspieler lernen alles und sind nicht spezialisiert. wie halt maturanten die noch nicht wissen, was sie mal werden wollen. bei red bull hast die jungs im selben alter schon als studenten laufen, jeder weiss was seine aufgabe ist und kann sofort eine mannschaft höher auflaufen..ohne große probleme. aber das will ja muhr nicht wie ich hörte. deswegen hat franzi ja auch sein ""Meine Philosophie ist, dass ich keine fixe Philosophie habe"......


  • bei uns hast aber halt einen fleckerlteppich, die nachwuchsspieler lernen alles und sind nicht spezialisiert. wie halt maturanten die noch nicht wissen, was sie mal werden wollen. bei red bull hast die jungs im selben alter schon als studenten laufen, jeder weiss was seine aufgabe ist und kann sofort eine mannschaft höher auflaufen..ohne große probleme. aber das will ja muhr nicht wie ich hörte. deswegen hat franzi ja auch sein ""Meine Philosophie ist, dass ich keine fixe Philosophie habe"......


    Ich weiß nicht was du meinst mit "das will ja Muhr nicht". Bei uns werden die Nachwuchsspieler auch von unterschiedlichen Trainern "unterrichtet", da hat jeder seine Schwerpunkte und seine Stärken/Schwächen, die dann für die Spieler jedes Jahr andere sind, wenn sie eine Stufe höher kommen. Ansonsten wird flexibel mit Systemen umgegangen und die Spieler werden, was das wichtigste ist, weiterentwickelt. Die Bullen sind da vielleicht etwas fixierter mit ihrem Offensivpressing, lernen aber genauso alle Systeme zu spielen. Was der größte Unterschied ist, sind die Qualitäten der Spieler. Wie bei uns früher in Hollabrunn, wo wir Spielern, vom Internat angefangen über Schule und beste Trainer, alles bieten konnten. Das machen jetzt die Bullen. Zudem holen sie ja auch gute Spieler in jungen Jahren aus dem Ausland.
    Übrigens ist erstaunlich, dass Admira bei den U 18 mit Abstand am 1. Platz liegt. Die hatten immer schon einen guten Nachwuchs, früher mit uns zusammen den besten in Österreich. Was die da derzeit besser können, würde mich auch interessieren. Am Geld kann es nicht liegen...


    Und was Frankreich betrifft, die haben in der Liga sehr hohes Niveau. Ich sehe jede Woche ein bis zwei Spiele und bin erstaunt, was die da abliefern. Zeitweise besser und interessanter als in Deutschland. Nicht von ungefähr kommen von dort so viele Topspieler nach England, Spanien oder Italien, aber auch nach Deutschland, nur weniger. Die Nationalmannschaft zeigt das ja auch auf.

    • Offizieller Beitrag


    Übrigens ist erstaunlich, dass Admira bei den U 18 mit Abstand am 1. Platz liegt. Die hatten immer schon einen guten Nachwuchs, früher mit uns zusammen den besten in Österreich. Was die da derzeit besser können, würde mich auch interessieren. Am Geld kann es nicht liegen...


    Keinen Druck. Und damit mein ich jetzt nicht die armen Spieler, die mit dem Druck nicht umgehen können, sondern die Trainer. Dort werden Junge einfach eingesetzt, fertig. Bei uns wurden sie die letzten Jahre verhätschelt, erklärt dass sie noch nicht so weit sind, es wurden ihnen regelmäßig Durchschnittsperspektivspieler von irgendwo vorgezogen. Und ich bezweifel, dass es für einen Spieler gut ist mit 21 noch immer in der Regionalliga zu spielen, während andere gleichaltrige seit 2-3 Jahren das Tempo der Bundesliga intus haben.


    Btw: Ich glaub, dass im heutigen Fußball diese "X-X-X" Einordnungen eines "Systems" sowieso nur mehr für die Medien existiert, das passiert doch am Feld schon lang nicht mehr. Das angebliche 3-4-3, das wir gegen Salzburg gespielt haben, ist ideal dafür, dass es - je nach Situation - in z.B. ein 5-3-1 umgewandelt wird. Heutzutage - und das ist ja das Pressing von Salzburg ein perfektes Beispiel - ist es 1000 mal mehr interessanter, dass versucht wird Überzahlsituationen zu schaffen, oder dass je nach dem wie der Gegner spielt, die Formation der eigenen Mannschaft sich anpassen muss (Beim Pressing reichts ja nicht dass der Ballführende angegangen wird, da müssen Passwege oder Spieler zugestellt werden, und das ist über ein X-X-X sowieso nicht mehr erledigbar). Da ists dann vielleicht oft sogar ein 2-3-5 oder so.

  • Keinen Druck. Und damit mein ich jetzt nicht die armen Spieler, die mit dem Druck nicht umgehen können, sondern die Trainer. Dort werden Junge einfach eingesetzt, fertig. Bei uns wurden sie die letzten Jahre verhätschelt, erklärt dass sie noch nicht so weit sind, es wurden ihnen regelmäßig Durchschnittsperspektivspieler von irgendwo vorgezogen. Und ich bezweifel, dass es für einen Spieler gut ist mit 21 noch immer in der Regionalliga zu spielen, während andere gleichaltrige seit 2-3 Jahren das Tempo der Bundesliga intus haben.


    Es geht um die U 18. Den Druck haben sie bei uns auch nicht in diesem Sinne. Sie werden auch früh bei den Amas eingesetzt, gerade bei uns. Und bei den Amas sind fast nur Akademiker, mit den Ausnahmen heuer, weil man aufsteigen will. Ich denke eher, dass dort das Scouting besser ist. Sie finden bei den kleineren Vereinen offensichtlich immer gute Spieler. Beginnend eben bei den U 7, 8 usw.

  • Ich weiß nicht was du meinst mit "das will ja Muhr nicht". Bei uns werden die Nachwuchsspieler auch von unterschiedlichen Trainern "unterrichtet", da hat jeder seine Schwerpunkte und seine Stärken/Schwächen, die dann für die Spieler jedes Jahr andere sind, wenn sie eine Stufe höher kommen. Ansonsten wird flexibel mit Systemen umgegangen und die Spieler werden, was das wichtigste ist, weiterentwickelt. Die Bullen sind da vielleicht etwas fixierter mit ihrem Offensivpressing, lernen aber genauso alle Systeme zu spielen.


    kann mich an ein interview von muhr und und eines von fink erinnern, wo genau diese problematik zur sprache kam und muhr wenig davon hielt, ein system zu forcieren bzw den ajax oder la masia weg zu gehen. deswegen stehen auch JETZT die bullen mit ihrer nachwuchsarbeit besser da und können junge viel besser nach oben bringen und auch kurzfristig einsetzen bzw spielminuten geben. bei uns muss unser junge sich erst mit dem system besser vertraut machen weil er bei den amas ja anderes system spielt...und in den nachwuchsmannschaften sowieso.
    in la masia hast das auch nicht mehr mit der führung um bartomeu. dort wird jetzt der la fabricaweg gegangen. spieler einfach ausbilden und weg....die zeiten wo junge spieler hochgeholt wurden wie die fliegen und auch eingesetzt sind dort auch vorbei. was das bedeutet sieht man auch bei ihnen. qualität muss zugekauft werden weil man den weg des systems, spieler mit einer philosophie schnellstmöglich von unten nach oben zu bringen verlassen hat und einen zickzackkurs fährt.
    wir können niemanden zukaufen und die besten jungs kommen auch nicht zu uns. deswegen haben wir jetzt jetzt...

    Zitat

    Was der größte Unterschied ist, sind die Qualitäten der Spieler. Wie bei uns früher in Hollabrunn, wo wir Spielern, vom Internat angefangen über Schule und beste Trainer, alles bieten konnten. Das machen jetzt die Bullen. Zudem holen sie ja auch gute Spieler in jungen Jahren aus dem Ausland.


    wie ich schon oben schrieb....das ist das, was sie sehr gut und nachhaltig machen. und nicht das geld in fertige spieler investieren und einen startrainer nach dem anderen, die unterschiedliche auffassungen von fussball haben, holen.



    Zitat


    Und was Frankreich betrifft, die haben in der Liga sehr hohes Niveau. Ich sehe jede Woche ein bis zwei Spiele und bin erstaunt, was die da abliefern. Zeitweise besser und interessanter als in Deutschland. Nicht von ungefähr kommen von dort so viele Topspieler nach England, Spanien oder Italien, aber auch nach Deutschland, nur weniger. Die Nationalmannschaft zeigt das ja auch auf.


    natürlich ist die nationalmannschaft der franzosen sehr sehr stark. ich rede aber von der liga. und die wird D nicht überholen. denn dort fehlt es in der breite an qualität.marseille oder lyon würden in D nicht um die top 3 spielen...von platz 5 abwärts in F möchte ich gar nicht reden...

  • Das mit dem sturen lernen von einem System über alle Altersklassen ist halt so eine Sache. Hab mal ein Interview gelesen mit irgendeinem deutschen Nachwuchsbetreuer bei den Nationalteams. Der hält davon gar nichts. Wird in Deutschland bei den Nationalteams nicht so gemacht. Jede Altersstufe spielt das System, wofür die entsprechenden Spieler geeignet sind. Gleichzeitig werden aber alle möglichen Systeme natürlich gelernt und jeder sollte sie können.

  • So ist es ja gar nicht gemeint.
    Es geht um die Standardphilisophie...das Systeme heute während des spiels öfters wechseln, das sollte die mannschaft eh können. Nur sollte es mmn mit einem 4-3-3 starten und aus dieser formation kannst easy in andere switchen... das ist mein thema hier. Die philosophie offensiver angriffsfussball. Ob man manchmal schnell umsetzt oder ballbesitz spielt ist der Situation und gegner geschuldet.
    Aber keine fixe philosophie zu haben ist mmn irrsinn. Und kommts mir nicht mit dem leitbild. Das ist rein theoretischisches Klopapier...

    • Offizieller Beitrag


    Aber keine fixe philosophie zu haben ist mmn irrsinn. Und kommts mir nicht mit dem leitbild. Das ist rein theoretischisches Klopapier...


    Btw: Was mir eingefallen ist: Wir hatten eine "Fixe Philosophie", das wurde uns zumindest verkauft. Und zwar mit der Verpflichtung von Baumgartner wurde diese Spielweise als "Das ist jetzt unsere Philosophie, die wird so bleiben" verbreitet. Dann hat Katzian den Sportdirektor bestimmt, danach war die Philosophie wieder tot, weil wir ja nicht wissen welche Spieler in 6 Monaten da sind, weil wir ja nur mehr bis zum nächsten Spiel denken müssen.


  • Ich gehe einfach davon aus, dass du weder unsere Spiele der Jugendmannschaften gesehen hast, noch die französische Liga... ;)
    Sonst könnte ich mir deinen Beitrag nicht erklären.

  • Französische liga sehe ich....dazn sei dank...
    Unsere jugendspiele nicht....aber wenn wir immer ein anderes System in jedem Jahrgang spielen wegen der verschiedenen Vorstellungen der trainer so wie du angedeutet hast...dann verstehe ich, warum es eher lange dauert bis ein junger in der ersten eingesetzt werden kann....um Gegensatz zu red bull....von ajax ganz zu schweigen...

  • Französische liga sehe ich....dazn sei dank...
    Unsere jugendspiele nicht....aber wenn wir immer ein anderes System in jedem Jahrgang spielen wegen der verschiedenen Vorstellungen der trainer so wie du angedeutet hast...dann verstehe ich, warum es eher lange dauert bis ein junger in der ersten eingesetzt werden kann....um Gegensatz zu red bull....von ajax ganz zu schweigen...


    Nein, da war es nicht gemeint. Die Trainer sind unterschiedliche Charaktere, zudem legt einer mehr Wert auf ein Eins gegen Eins, der andere mehr auf Ballbesitz usw. Grundsätzlich spielen alle mit offensiven Ballbesitz, schnelles Abspiel aber auch gutes Verhalten gegen den Ball. Systeme lernen sie eh alle Gängigen zu spielen. Bei den Bullen, so denke ich, ist nur das der Unterschied, dass sie ohne Wenn und Aber (zumindest hatte ich bei den Spielen gegen sie den Eindruck) auf sehr offensives und unbedingtes Pressing gehen. Pressing spielen unsere natürlich auch. Man sieht ja in der Tabelle, dass sie nicht in allen Bewerben Erster sind. Nur halt immer vorne dabei - wie auch die Austria. Ajax geht, so habe ich das irgendwo gelesen, auch von ihrem traditionellen 4-3-3 ab und sieht das nicht mehr als das allein Seelig machend. Bei den Franzosen werden wir es ja sehen in den kommenden Jahren oder wenn sie heuer Weltmeister werden, was ein Teil meiner Familie sehr hofft...;-)

  • Geb mal hier meinen Senf dazu, weil ja immer mit RB verglichen wird und damit nicht die Tifoso Ecke damit zugemüllt wird.


    1. Die Bullen holen sich die besten Nachwuchsspieler der Welt, nicht nur der Region, der WELT, die für uns und keinen anderen Verein in Österreich zu bezahlen sind.


    2. Die Bullen haben die irreguläre (aber vom ÖFB und Liga tolerierte) Wettbewerbsverzerrung Liefering und damit als einziger Verein sein Amateur Team in der 2. höchsten Spielklasse. Klar können sie die Spieler über diesen Weg leichter nach oben bringen, weil sie dort auch mehr gefordert sind, ein Romano Schmid ist doch genau aus diesem Grund von Sturm gewechselt.


    3. Seit der Rangnick Ära haben sie zugegeben für österreichische Verhältnisse in der Kampfmannschaft immer Top Trainer: Roger Schmidt, Adi Hütter, Óscar García, und jetzt Marco Rose, der dürfte auch ein ziemliches Talent haben, und wird wie seine Vorgänger wohl bald zu Höherem berufen. Grade die anderen Spitzenvereine in Österreich haben es, wenn schon vom Kader her nicht mitzuhalten ist, wenigstens auf der Trainerposition NICHT geschafft, ein ähnliches Kaliber zu verpflichten. Gut über Fink kann man streiten, Foda ist jetzt immerhin Teamchef, bleibt nur Stöger als Beispiel. Wenigstens bei der Austria (hoffe ich) und offenbar bei Sturm unter Kreissl hat man eingesehen, dass man auf der Trainerposition das beste holen muss, was man kriegen kann.


    Also wenn man schon die Philosophie vergleichen will, dann beim Output der Spieler aus dem Nachwuchs, und der ist um nix schlechter, unter Berücksichtigung unserer geringeren Möglichkeiten, und auch vereinsübergreifend, während unsere Spieler ihre Wege zu den unterschiedlichsten Vereinen gemacht haben, können sich die Spieler von RB praktisch nur bei Pressing Teams durchsetzen, und wenn das Pressing mal nicht funktioniert (wie zb bei Leipzig diese Saison mit der Doppelbelastung), dann kannst die ganze Philosophie in die Tonne treten.

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