Neues Stadion in Wien um 330 Millionen Euro?

  • Die Schalke Arena wurde aber 2001eröffnet, und der heutige Top-Standard ist wohl noch etwas kostspieliger. Insofern könnte das mit den 330 Mille schon hinkommen.


    in 12 jahren ist der unterschied aber keine 140 mio euro wert. kann sein, das so ein 50000er viel kostet, aber 330 mio euro sind dafür nicht gerechtfertigt....wo die stadt wien 50% zahlen müsste. das wären 165 mio. euro. dafür bekommen wir, die rapid, der wsc,die vienna....ALLE regionalligamannschaften + stadtliga vernünftige stadien + infrastruktur.

  • Die Friends Arena in Solna hat laut Wikipedia 326 Mio. Euro gekostet, vollkommen aus der Luft gegriffen ist der Betrag also nicht. Nur: Fußball ist nur eine der Nutzungen dort, dazwischen finden Konzerte und Monstertruckrennen statt. Laut Homepage sperrt Solna ab 7000 Besuchern auf; falls die Stadt Wien Ersatz für die große Halle der Stadthalle suchen würde könnte sie da also gegenrechnen (zum Vergleich: die Stadthalle Graz hat 46 Mio. Euro gekostet). Ich sage nicht, dass man in Wien so ein Stadion hinstellen sollte, ich möchte nur darauf hinweisen, dass man das nicht nur aus dem Blickwinkel "Fußball" betrachten darf.

  • Jedoch a Multi Funktionsarena wäre machbar... des Häusl ghert weg. warum san erdbeben nur in Burgenland? genau unterm Happel warad a hit. grad so viel das rums macht..... schwupti wupti wäre das problem denkmalschutz erledigt. oder ala Sofiensaal?? hm.........

  • Wenn in Wien oder Wien-Umgebung ein Projekt mit 330 Mio. veranschlagt wird, werden es bestimmt 500 Mio.
    Man kann ja nicht wissen, dass man zB auch hier Steuern ("Kostenvoranschlag" Hbf)zahlen muss.
    Eine UVP ist nicht wirklich wichtig. Die kann auch nachgereicht werden, wenn der Rohbau (Skylink) schon steht.
    Und vom AKH schreibe ich jetzt nichts...

    "Man sieht seinen Wert auf dem Platz und nicht beim surfen im Internet!"

  • Aussendung der VdF:


    "Das ist der typisch österreichische Fleckerlteppich"

    * VdF-Vorstand Gernot Zirngast im Interview


    *Österreich braucht ein neues Stadion


    Morgen ist es wieder einmal so weit: Österreichs Nationalstadion, das Wiener Ernst-Happel-Stadion, wird ausverkauft sein, wenn die Austria in der Champions League auf Atletico Madrid trifft.


    Das Stadion, einst Spielort von Europacup-Finali oder dem EM-Endspiel 2008, hat schon seit langer Zeit seinen Glanz verloren.


    So sehr, dass sich Österreich mit der Fünf-Sterne-Arena nicht einmal für die EURO 2020 bewarb, obwohl ganz Europa daran teilnehmen wird.


    Nur um Österreich wird ein Bogen gemacht.


    Ein Umstand, den die VdF schon seit längerem aufzeigt, und der auch an der Spitze des ÖFB mit Widerwillen registriert wird.


    Vor allem Präsident Leo Windtner ist alles andere als erfreut über die aktuelle Situation rund um das "Nationalstadion", das für die EURO um mindestens 32 Millionen Euro umgebaut wurde.


    Für einen Neubau eines Stadions an selber Stelle fehlte der Mut.



    Gernot Zirngast, Vorstand der VdF, bezieht klar Stellung zu diesem Thema.



    Herr Zirngast, warum gefällt Ihnen das Happel-Stadion so gar nicht?

    Gernot Zirngast: Weil es nicht mehr zeitgemäß ist. Überall in Europa entstehen nagelneue Stadion, multifunktional und modern.


    Da hinken wir in Wien weit hinterher.


    Es ist fahrlässig, dass sich Österreich nicht einmal für die EURO 2020 beworben hat.


    Das ist bezeichnend und führt jede Behauptung sich als Sportland zu bezeichnen ad absurdum…


    Die Wiener Großklubs Rapid und Austria investieren dafür in ihre Stadion.


    Das ist der typisch österreichische Fleckerlteppich.


    Das Hanappi-Stadion ist baufällig, die Generali Arena liegt infrastrukturell extrem ungünstig.


    Zudem sind beide mit ihren Kapazitäten nicht wirklich zukunftstauglich.


    Das lässt sich nur schwer ändern.


    Ich verstehe bis heute nicht, warum die zwei Klubs nicht in einem modernen Stadion im Prater spielen.


    Beide hätten einen höheren Zuschauerschnitt und könnten viel mehr VIP-Logen verkaufen und das, bringt im modernen Fußball bekanntlich das Geld. Das ist ein großes Versäumnis in der so genannten Sportstadt Wien.


    Rapids Präsidentschafts-Kandidat Kirisits dachte zuletzt laut einen Umzug des Klubs in den zweiten Bezirk an.


    Was durchaus verständlich und logisch ist. Aber es wird Widerstand geben von den Fans. Dabei könnte der Sitz des Vereins ja in Hütteldorf bleiben.


    Wie gesagt, im Prater gäbe es genügend Möglichkeiten für ein Sport- und Freizeit-Areal.


    Dort hat man ein Stadioncenter, den Prater, die Trabrennbahn, ausreichend Platz für Parkplätze und sogar für ein zweites Stadion, wenn man das Happel-Stadion schon nicht abreißen möchte und das Dusika-Stadion sollte auch einer modernen Halle weichen, wo sämtliche Ballsport-Arten untergebracht werden könnten.


    Das Feld ist da, nur will man es nicht bestellen.


    Der ÖFB verwies zuletzt auf die beschränkten Mittel, die aktuell die Stadt Wien und der Bund für den Sport übrig haben.


    Einerseits stimmt das, auf der anderen Seite kann ich nur etwas erreichen, wenn ich etwas unternehme und auch mal auf den Tisch haue.


    Das sehe ich beim ÖFB nicht. Wir können aber wie so oft in Österreich alles beim Alten lassen.


    Nur dann werden wir von Ländern wie Aserbaidschan, Kasachstan oder Armenien überholt.


    Die Ungarn bauen in Budapest ein neues Stadion - warum sollte die UEFA dann irgendein wichtiges Spiel an Wien vergeben, wenn es einen Steinwurf entfernt auch in Budapest möglich ist?


    In einem Land wie Österreich, das wirtschaftlich in Europa gut dasteht, muss es doch möglich sein, alle 90 Jahre ein neues Nationalstadion zu bauen und nicht immer nur Adaptionen vorzunehmen, die zwei Jahre später längst überholt sind.



    "Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde." - Nick Hornby - FEVERPITCH



  • Hab mich in letzter Zeit etwas rausgehalten aus den Diskussionen hier, aber beim Stadionthema mach ich eine Ausnahme.


    Wie so vieles im Leben kann man das ganze aus einer wirtschaftlich rationalen und aus einer emotional irrationalen Sicht betrachten. Dass es gerade in Österreich - im Vergleich zur Schweiz - sehr verabsäumt wurde, Nachhaltigkeit mit der EM zu generieren, kann man schwer bestreiten. Von den 4 Austragungsorten wurde nur ein Stadion neu geschaffen. Das Prater Oval wurde nur notdürftig adaptiert, dabei wurde kaum etwas verändert und trotzdem wurden zig Millionen Euros versenkt.


    Innsbruck wurde nach der EM wieder in die ursprüngliche Form zurückgebaut, würd mir gern mal die Wirtschaftlichkeitsrechnung ansehen, ob die zusätzlich angefallenen Betriebskosten für die 30.000-er Variante wirklich höher gewesen wären, als die Kosten für Aus- und Rückbau. Ich kann es mir kaum vorstellen.


    Ähnliches hätte auch mit Salzburg und Klagenfurt passieren sollen. In der Mozartstadt war es Herrn Mateschitz der die Politik zum Einlenken gebracht hat, das Stadion doch nicht zurückzubauen. In Klagenfurt der ÖFB und die Politik. Die nachgelagerten Probleme hat da keiner Berücksichtigt, speziell in juristischer Hinsicht - Stadien hatten keine Baugenehmigung auf Dauer - wie auch in der Nutzung/Füllung der Stadien.


    Die EM wurde ja bereits 6 Jahre vorher vergeben, sprich 2002. Rein von der Logik her hätten die Stadien in Graz, Linz und 2 x in Wien stehen sollen, weil dies zum einen die größten Städte des Landes wären und zum anderen dort mehr als ein Traditionsklub spielt/e der dieses nützen hätten können. Aber darüber wurde ja auch einmal debattiert.


    Last but not least wurde immer wieder ein mittelgroßes reines Fußballstadion in Wien angesprochen, das von uns und unserem ungeliebten Nachbarn gleichzeitig genutzt werden hätte können. Aus wirtschaftlicher Sicht hätte dies natürlich Sinn gemacht, da sich das Stadion viel schneller armotisieren bzw. die Investitionen und Instandhaltungskosten von der Politik viel leichter gerechtfertigt hätten werden können. Auch für die Vereine wäre es finanziell woll ein Segen gewesen, wäre da nicht die angesprochene emotional irrationale Sichtweise ...

  • Irgendwie hapert es am unbedingten Willen und den verstaubten verbandsstrukturen.
    Fussball gehört wieder einem etwas höheren Stellenwert eingeräumt, zugleich mehr Objektivität.
    wir spielen fast jährlich mit mehreren Österreichischen Mannschaften im ec aber dann wird gleich der ec Sieg vorausgesetzt.
    Zugleich aber überträgt der orf jedes Skirennen von irgendeinem Berg in Korea oder was weiß ich woher, will aber seit Jahren es nicht schaffen, EL und jetzt Cl auf breiter basis zu übertragen- heurige Ausnahme bestätigt die Regel.
    ungarn ist de facto Pleite und die bauen ein solches Stadion? - Respekt. Investitionen können viel bewirken.

  • Von den 4 Austragungsorten wurde nur ein Stadion neu geschaffen.


    Das Stadion in Klagenfurt wurde an Stelle der nicht einmal 10 Jahre alten Wörtersee-Arena errichtet, auf Druck vom seeligen Jörgl, mit Geld, daß man gar nicht hatte (Hypo ...). Dann wurde noch Pasching hineingekauft und 80% der EK´s verschenkt. Noch dazu wurde von Anfang an ein Stadion geplant und errichtet, daß nach der EM zurückgebaut werden sollte, daher schwächere und somit billigere Ausführung, der obere Rang viel zu steil, mit Ausnahmegenehmigung von der Baubehörde und für die Veranstalltungen verantwortlichen Stellen ...


    Das konnte nur schiefgehen.


    Jetzt steht dort eine x-mal umgebaute viel zu große Hütte, die jährlich Millionen an Betriebskosten verbrennt, für einen Regionalligaverein herum.
    Krampfhaft werden Daseinsberechtigungen gesucht (Cupfinale, ein Länderspiel pro Jahr).



    Innsbruck wurde nach der EM wieder in die ursprüngliche Form zurückgebaut, würd mir gern mal die Wirtschaftlichkeitsrechnung ansehen, ob die zusätzlich angefallenen Betriebskosten für die 30.000-er Variante wirklich höher gewesen wären, als die Kosten für Aus- und Rückbau. Ich kann es mir kaum vorstellen.


    Der Rückbau war geplant, der 2.Rang war so steil, daß man die Bergrettung !!!! brauchte um Verletzte mittels Seilen zu bergen! - daher nur Ausnahmegenehmigung für die drei EM-Spiele.

    Link: http://ktnv1.orf.at/stories/283595 Link 2: http://www.bergrettung.at/News…x_ttnews%5Btt_news%5D=122
    Die EM war vor über fünf Jahren. Hätte man EIN EINZIGES MAL seither das großere Stadion in Innsbruck gebraucht?! ..........
    Und ja, die Erhaltungskosten für ein Stadion sind ernorm, Temperaturunterschiede, Wind und Witterung nagen pausenlos an der Bausubstanz.


    Zitat

    Ähnliches hätte auch mit Salzburg ... passieren sollen.


    Ja, nur dort war auf Grund das das Stadion auf einem Feld ohne Nachbarn errichtet worden war genug Platz für die Erweiteung ("Zugangs-Türme"!) und der 2. Rang fiel nicht gar so steil aus. Weiters konnte auf Grund der Salzburger "Erfolge" der Bedarf argumentiert werden, ich habe aber kA wie viel RB finanziell beiträgt bzw beigetragen hat. Andererseits, wie oft war die Hütte schon ausverkauft?!: keine 5x seit 2008, 2/3 bis halbvoll: ~ 10x ...


    Zitat

    Das Prater Oval wurde nur notdürftig adaptiert, dabei wurde kaum etwas verändert und trotzdem wurden zig Millionen Euros versenkt.


    Das ist aber ein arge Untertreibung!
    Das Praterstadion wurde totalsaniert (zB viele Stiegen neu betoniert), das ist bei solchen Großbauten die der Witterung ausgesetzt sind sowieso alle 20 Jahre notwendig! Durch den Klimawandel gibt es mehr Sommerstürme die dem Dach sehr zusetzten und Schwachpunkte aufzeigten, auch dies wurde saniert.
    Weiters wurde der Pressebereich und der VIP-Club ausgebaut, ein weiterer VIP-Club im E-Sektor eingerichtet, auch die Kantinen erhielten zusätzliche Räume, eigene Zugänge für Sicherheit und Rettung eingerichtet, es wurden mehr Eingänge für die Zuschauer geschaffen, eine neue Video-Wall, tausend weitere Kleinigkeiten bei denen es egal ist, ob das Stadion-Skelett aus 1930 oder 2000 stammen würde.
    Der Vorplatz wurde total umgestaltet und vergrößert, die Straße dafür umgelegt, eine U-Bahn gebaut (ursprünglich ohne EM war die ganz anders geplant!).


    Also im Prater wurden sicher keine "Millionen versenkt", denn die Renovierung und der Ausbau kommt uns ja bei den aktuellen CL- und Nationalteam-Spielen zu Gute!


    Wirklich Geld versenkt wurde damals in den Fanzonen und im Hanappi ....


    Zitat

    Die EM wurde ja bereits 6 Jahre vorher vergeben, sprich 2002. Rein von der Logik her hätten die Stadien in Graz, Linz und 2 x in Wien stehen sollen, weil dies zum einen die größten Städte des Landes wären und zum anderen dort mehr als ein Traditionsklub spielt/e der dieses nützen hätten können.


    "Graz" überlegte, rechnete und ... sagte ab! Und Recht haben sie gehabt!
    Das ASS/UPC war noch ziemlich neu, der Platz dort ist jetzt schon sehr beengt. Ein Umbau/Neubau hätte den Spielbetrieb gestört bzw unmöglich gemacht, viel gekostet, wenig gebracht (die Phantasiezahlen bzgl Umsatzsteigerungen mit denen Politiker und Geschäftsleute verarscht wurden wurden ja erst nach der EM aufgedeckt ...).


    Detto Linz.
    Die hätten jetzt auch eine riesen Hütte, aber keinen BL-Verein ...........


    Und ein "zweites" EM-Stadion in Wien? - um mit einer WG mit den Vorstädtern zwangsbeglückt zu werden?!?!?!
    Nicht nur Franz Fuchs ruft da laut: NEIN DANKE!


    Abgesehn davon wer hätte es finanzieren sollen?
    Wien hätte ja nichts davon gehabt, die Hotelbetten sind im Sommer auch ohne EM voll (im Gegensatz zu den Wintersport-Orten im Westen) ....


    Zitat

    ein mittelgroßes reines Fußballstadion


    Was bringst?! - für 80% der BL-Spiele zu groß, für die EL, CL und Nati-Quali-Spiele zu klein!!!!!


    Zitat

    die angesprochene emotional irrationale Sichtweise


    Das Dir Dein Transpi nach dem Cupfinale zupft haben war auch "irrationale Sichtweise" ?!
    Solche Vorfälle hättest dann jede Woche bei einer "gemeinsamen" Heimstätte ...



    Solange es im kleinen Österreich mit nur 8 Millionen EW eine "Sissi"-Bundes-Liga mit überwiegend Dorfmannschaften gibt sind große Stadien egal ob in Wien, Graz, Linz, etc GELDVERBRENNUNGSMASCHINEN! Letztens war nicht einmal das Horr voll bei FAK-RBS ....


    Könnte man ein reines Fußballstadion oder eine Multifunktionsarena in Wien (von der Provinz ganz zu schweigen!!!) kostendeckend oder gar mit Gewinn betreiben würden die Investoren schon Schlange stehen!


    Zitat

    ungarn ist de facto Pleite und die bauen ein solches Stadion?


    Das Nep-Stadion war auch schon eine Ruine! Aber!:
    bauen tun sie vielleicht lassen, zahlen ist dann ein anderes Thema, ala Ukraine 2012 vielleicht? Bis heute zgT unbezahlt mWn .....

    I'm a rocker! I'm a roller! Right out of controller!
    I'm a wheeler! I'm a dealer! I'm a wicked woman stealer!

    2 Mal editiert, zuletzt von Schwejk Josef ()

  • Meine Gedanken dazu:


    Ständig fällt hier der Vergleich mit der Schweiz und dem Profit von der EM. Hier ein paar Fakten.


    Stade de Geneve: Eröffnet 2003 (Somit bereits im Bau bei Vergabe der EM08 ), Kapazität 30.000. Kosten 80 Mio Euro. Bislang zur Eröffnung und bei Länderspielen (und EM) ausverkauft. 2 Monate nach der EM war die Betreibergesellschaft pleite. Bespielt von: Servette Genf. 2. Liga. Durchschnittszuseherzahl 2013: 3.475 Zuseher


    Stade de Suisse (Bern): Eröffnet 2005 (bereits im Bau bei Vergabe der EM08 ), Kapazität 31.000. Kosten 350 Mio Fr. (ca 280 Mio €). (Grösstenteils privat durch Investoren erbaut). Bespielt von YB. Durchschnittliche Zuseherzahl 2013: 20.000 (wobei sich der Schnitt durch EM von zuvor 15.500 seit Eröffnung des Stadions auf 18.500 erhöhte, im selben Jahr spielten die YB aber endlich wieder einmal um den Meistertitel mit). Bei Länderspielen regelmässig ausverkauft. Auslastung somit ca. 2/3


    St. Jakobs Park (Basel): Eröffnet 2001 (bereits VOR Vergabe der EM08 ), Kapazität 31.000 (erweitert für EM und verblieben auf 39.000). Kosten ca. 250 Mio Fr. (200 Mio €). (Erbaut durch Stadiongenossenschaft, soviel ich weiss ein PPP Projekt). Bespielt von FCB. Durchschnittliche Zuseherzahl: 28.000 (bereits vor der EM in der Grössenordnung, zur und nach der EM SANK der Schnitt auf ca. 20.000!). Auslastung somit ca. 2/3.


    Stadion Letzigrund (Zürich): Eröffnet 2007 (und somit als einziges Stadion für die EM neugebaut!), Kapazität 31.000. Kosten: 110 Mio CHF (ca. 80 Mio €, wers einmal von innen gesehen hat, weiss wieso es so "billig" war) (Finanziert durch Kanton/Stadt) Bespielt von GC und FCZ. Durchschnittliche Zuseherzahl: 6.000 (GC von zur Eröffnung 7.000) bzw. 9.000 (FZC von zur Eröffnung 12.000). Auslastung 1/3. brrrr



    Noch Fragen zu meiner Meinung eines neuen Stadions? Es gibt genug Studien, die inzwischen beweisen dass die Nachhaltigkeit einer EM oder WM gegen 0 geht bzw. für die Veranstalter nur Kosten verursacht.


    Noch eine Anmerkung: In Zürich wird seit über 20 Jahren(!) über ein reines Fussballstadion diskutiert. Inzwischen wurden entsprechende Vorschläge zuletzt im September zum bereits 3. mal vom Stimmvolk (zurecht!) abgelehnt.


    Die zuletzt neu erbauten Stadien in der Schweiz sind allesamt im Besitz privater Investoren bzw. Mäzenaten und kosteten dem Steuerzahler kaum etwas. Und Stadien sind immer ein Verlustgeschäft.


    Sosehr ich es schade fand, dass IBK zurückgebaut wurde (was für ein Panorama im 2. Rang!), es war komplett die richtige Entscheidung. In Salzburg hat man sich ja diesbezüglich bereits verkalkuliert und beisst sich in den Arsch. Von Kärnten will ich nicht reden, das ist sowieso anders.



    Entscheidend ist sowieso was mit dem um das Stadion befindliche Gelände passiert. Darum MUSS der Viola Park kommen.


    Übrigens: Die Aussage von Hrn. Zirngast im Interview bezüglich der Lage des Horr- Stadions kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Jetzt vielleicht noch, aber mit direkter U- Bahn und direkter Autobahnanbindung und das mitten in der Stadt geht es wohl infrastrukturell nicht besser.

  • Am Sinnvollsten wäre ein Multifunktionsstadion. Ein reines Fußallstadion mit vielliecht 10-15 Spiele im Jahr zahlt sich nicht aus. Das wäre ein reines Minusgeschäft.


    Die Konzerte in der Krieau ist auch nur zustande gekommen, da Rapid das Happel für das ganze Jahr gemietet hat. Da sie glaubten, dass sie ein neues Stadion bekommen. Der Stadionbetreiber ist nicht wirklich glücklich darüber. Die Konzerte sind ein großes Geschäft. Krieau ist zusätzlich ein Lotteriespiel beim Wetter. Ein Konzert wurde abgesagt, da die Tribüne nicht abgenommen wurde.


    Man sollte für das Stadion viel globaler denken. Wenn man das groß aufzieht ist es möglich, daß eine Auslastung des Geländes von 60-70% im Jahr möglich ist.


    Wenn man Schulen, Firmen in das ganze einbindet kann was großes entstehen, dass dem Steuerzahler nicht viel kostet aber viel bringt.

  • Anscheinend doch wieder ein Thema, lt. Bereicht von laola.at, abgesehen von der Farce zum Stadion in Klagenfurt.


    Die Probleme nehmen kein Ende.



    Über 100 Millionen Euro hat das Wörthersee-Stadion den Steuerzahlern bereits gekostet.



    Nun könnten die Kosten noch einmal steigen und gleichzeitig Klagenfurt den Status als ÖFB-Standort verlieren.



    Vertrag nur bei voller Kapazität gültig


    Denn nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs ist der obere Rang der Arena bis auf weiteres gesperrt. Vorerst sind also maximal nur mehr 12.000 Zuschauer möglich. Eine Kapazität, die keine Länderspiele zulässt.



    „Wir haben mit der Stadionverwaltung einen Vertrag. Dieser ist aber nur bei voller Kapazität gültig. Die Stadt ist gefordert, uns ein zur Gänze verfügbares Stadion bereitzustellen“, meint ÖFB-Präsident Leo Windtner gegenüber LAOLA1.






    Heißt im Klartext: Solange der obere Rang gesperrt bleibt, werden weder Spiele des Nationalteams noch das Finale des ÖFB-Cups in Klagenfurt stattfinden.



    Anrainer-Anwalt bekam Recht



    Wie die Zukunft der Arena ausschaut, ist momentan noch unklar. Sogar ein Rückbau des oberen Ranges steht im Raum.



    Dieser war ursprünglich für die Zeit nach der EURO 2008 geplant gewesen, 2009 einigte sich die Politik jedoch darauf, das Stadion in seiner bestehenden Größe mit 30.000 Sitzplätzen erhalten zu wollen.



    Das Problem: Dafür führte die Stadt keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durch. Diese Entscheidung wurde ohne Miteinbeziehung der Anrainer getroffen, weswegen Anwalt Franz Unterassinger beim Verwaltungsgerichtshof Beschwerde einlegte – und nun Recht bekam.



    Landeshauptmann sucht nach Lösung



    Die Kärntner Behörden beteuern, dass erst eine seit Mai dieses Jahres neu geltende Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofs zu diesem Malheur geführt habe. Landeshauptmann Peter Kaiser fordert deswegen nun eine Änderung des UVP-Gesetzes.



    Der SPÖ-Politiker will eine möglichst rasche Lösung mit „Hausverstand“ in der Stadionfrage forcieren: „Es würde niemand verstehen, wenn für ein Bauwerk, für das mehr als 100 Millionen an öffentlichem Geld ausgegeben worden sind, nur sehr eingeschränkt nutzbar ist.“



    Innerhalb eines halben Jahres muss der Verwaltungsgerichthof jetzt entscheiden, ob eine UVP nötig ist. Sollte dieses langwierige Verfahren tatsächlich zur Anwendung kommen müssen, droht sogar ein Rückbau des Stadions.



    So oder so kommen auf den Eigentümer, die Stadt Klagenfurt, enorme Kosten zu. Denn aufgrund der Gerichtsentscheidung wurde nicht nur der obere Zuschauerrang beschränkt, auch die Bewilligung als Multifunktionsarena gilt nicht mehr.


    Geplante Großveranstaltungen stehen vor der Absage, womit dem Stadionbetreiber zusätzliche Einnahmen entgehen.





    Sinnbild für das Infrastruktur-Problem



    „Es wäre ein herber Rückschlag, wenn der obere Rang gesperrt bliebe“, sagt ÖFB-Präsident Windtner.



    Die Arena in Klagenfurt ist Sinnbild für die infrastrukturelle Misere im österreichischen Fußball. Das gibt auch der oberste Funktionär des Landes unumwunden zu: „Wir wissen alle, dass wir in Sachen Infrastruktur hinterherhinken. Von der EURO 2008 ist nicht jenes Substrat nachhaltig erhalten geblieben, wie wir das erhofft haben.“



    Als aktuellstes Negativ-Beispiel nennt der Oberösterreicher das Geisterspiel zwischen Austria Salzburg und Wacker Innsbruck. Die Behörden untersagten der Erste-Liga-Partie in Schwanenstadt wegen zu großer Sicherheitsbedenken die Austragung vor Zuschauern.



    Nationalstadion steht im Raum



    Um die Probleme zu lösen, soll der Staat mehr Geld locker machen. Dies bekräftigt Windtner mit einer vom ÖFB in Auftrag gegebenen Studie, die den gesellschaftlichen Nutzen des Fußballs aufzeigt. Demnach sorgt das Spiel mit dem runden Leder für eine jährliche Bruttowertschöpfung von 667 Mio. Euro sowie rund 22.000 Arbeitsplätze.



    „Die Untersuchung belegt, dass der Fußball nicht als Bittsteller vor die öffentliche Hand tritt, sondern Gewaltiges zur wirtschaftlichen Leistung des Landes beiträgt“, bekräftigt Windtner. „Wir brauchen eine gute Infrastruktur. Es hat sich immer gezeigt: Wo investiert wurde, gab es einen Return.“



    Auch die Realisierung eines Nationalstadions, das statt des veralteten Ernst-Happel-Stadions als reine Fußball-Arena der Nationalmannschaft dienen könnte, hänge von der Politik ab. Konkrete Pläne gebe es dafür (noch) nicht. „Aber die erfolgreiche Qualifikation für die Europameisterschaft wäre wichtig, um die Legitimität dieses Projekts zu untermauern.“

    Insofern kann das ÖFB-Team in den nächsten Spielen seinen Beitrag für eine bessere Infrastruktur leisten.



    "Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde." - Nick Hornby - FEVERPITCH



  • Offenbar kommt langsam Bewegung in die Sache, http://sport.orf.at/stories/2240133/2240132/ .


    Interessant jedenfalls der Vergleich mit Budapest, dass habe ich dem Herrn Präsidenten vor mehr als einem 3/4 Jahr bei einem sich zufällig ergebenen Gespräch erzählt, damals wusste er noch gar nichts über das Projekt in Budapest.



    "Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde." - Nick Hornby - FEVERPITCH



  • Wie deppert muss man sein dass man ein Fußballstadion, in dem noch immer gespielt werden soll, unter "Denkmalschutz" stellt?



    Das gibt's leider auch nur bei uns mit unserem "Denkmalschutz", bis sich alle poitischen Parteien über das neue Projekt einig sein werden würden, wäre das "NEUE" geplante Stadion schon wieder veraltert und daran scheitert es in Österreich, wie zu Metternichs Zeiten.
    Ich kann das sehr wohl behaupten, da ich beruflich in den USA selbstständig tätig bin und lebe , den Unterschied kennengelernt habe, die Willkür hier in gewissen Bereichen ist einfach "STEINZEITLICH!"


    Ich würde ein neues Stadion begrüßen!


    Greets from United!

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