Frage zu "unserem Ober St.Veiter Stadion", bitte Bericht lesen !

  • Hallo an alle der Fangemeinde !


    Ich hatte gestern eine nette violette Herrenrunde zusammen, wo wir wieder einmal auf das Thema Stadion ( diesmal von 1920, Ober St. Veit) gekommen waren.
    Im unteren Bericht steht, dass 1920 , das Stadion in Ober St. Veit, eine Kapazität von 26.000 Zuschauern gehabt hätte?, ich kann mir das nicht vorstellen, wer kann bitte weiterhelfen, Fotos, Berichte etc.



    Vielen Dank ,


    UNITED






    Geschichte


    Anfangsjahre und Aufstieg der Amateure
    Der FK Austria Wien wurde als „Wiener Amateur-Sportverein“ am 29. Oktober 1910 in einer konstituierenden Generalversammlung unter Vorsitz Erwin Müllers ins Leben gerufen.[1] Die Aufnahme in den Österreichischen Fußball-Verband erfolgte knapp zwei Wochen später am 16. November 1910.[2] Ein großer Teil der Gründungsmitglieder waren ehemalige Spieler des Vienna Cricket and Football-Clubs, aus dem sie infolge schwerer persönlicher Differenzen mit der Vereinsleitung ausgetreten waren. Sie entschlossen sich bis zur Aufnahme ihres Klubs in den ÖFV für die Cricketer noch die Spiele gegen Rapid und MTK Budapest zu absolvieren, die auch beide gewonnen wurden. Der Wiener Amateur-Sportverein erhielt als ÖFV-Mitglied aber für einen Großteil seiner Spieler keine Freigabe vom Vienna Cricket and Football-Club und entschloss sich daher die sechsmonatige Sperrfrist abzuwarten sowie in der Zwischenzeit wieder aus dem ÖFV auszutreten, um zumindest gegen kleine Nicht-Verbandsmitglieder zu Trainingszwecken zu spielen.[3] Letztlich gelang es aber kurz vor Ende der Sperrfrist sich mit den Cricketern auszusöhnen, sodass nicht erst Ende April sondern bereits am 15. März 1911 die Wiederaufnahme in den ÖFV verkündet werden konnte[4] Die „Amateure“, wie die Mannschaft bald gerufen wurde, wurden bereits am 5. Juli 1911 nach einer Bilanz von 11 Siegen in 17 Verbandsspielen in die Erste Klasse eingeteilt.[5]


    In ihrer ersten Meisterschaftssaison 1911/12 waren die Amateure mit dem Abstiegskampf beschäftigt, erst am letzten Spieltag gelang der Befreiungsschlag mit einem 4:0 gegen den WAC. Der Vienna Cricket and Football-Club musste indes in die Zweite Klasse absteigen, das erste prestigeträchtige Derby hatte 1:1 geendet. Große Stütze des Vereins war damals Kapitän Ludwig Hussak, der auch in der Nationalmannschaft die Kapitänsschleife trug. Ein erster Aufschwung kehrte bei den Amateuren ein, als es 1912 erstmals gelang, den erfahrenen Trainer Jimmy Hogan, während er für den ÖFV tätig war, auch für den Klub zu verpflichten. Ihm folgte der spätere Teamchef Hugo Meisl nach. Die Früchte dieser Arbeit zeigten sich bereits im vierten Platz der folgenden Saison 1912/13 und dem Sieg im Osterpokal 1913. Die ersten großen internationalen Spiele wurde ebenfalls in dieser Spielzeit bestritten, beim Großen Preis von Turin belegte man sogar gegen Juventus, AC Torino und Étoile La Chaux de Fonds den ersten Rang.[6] Im Mai 1914 konnte schließlich die Eröffnung eines eigenen Stadions in Ober St. Veit gemeldet werden, doch der Aufschwung des Vereins erhielt durch den Ersten Weltkrieg einen Dämpfer.


    Ein Großteil der Spieler wurde in den Kriegsdienst einberufen, neun von ihnen fielen, etliche gerieten in Kriegsgefangenschaft.[7] Kapitän Ludwig Hussak konnte gar erst 1920 aus Sibirien heimkehren. Der Klub fiel wieder bis auf den achten von zehn Plätzen zurück, ein Neuaufbau nach Kriegsende führte die Veilchen aber bald wieder an die Spitze. Hugo Meisl gelang es, das ungarische Nationalspieler-Brüderpaar Jenő und Kálmán Konrád zu verpflichten.[8] Dies bedeutete eine so schlagartige Verbesserung des Amateure-Spiels, dass die Veilchen bereits 1919/20 erstmals nach dem österreichischen Meistertitel griffen. Letztlich rutschte der Klub durch ein 2:2 am letzten Spieltag gegen den Wiener Sport-Club punktgleich mit Rapid noch auf Rang zwei und auch das Cupfinale ging gegen den Bezirksrivalen verloren. Doch bereits 1921 konnten die Amateure durch einen Doppelschlag binnen einer Minute gegen den Sport-Club mit 2:1 das „Häferl“ erstmals nach Ober St. Veit holen. Weitere geschickte Verstärkungen im Spielerbereich sowie Investitionen in die Infrastruktur (so konnte 1922 das Ober St. Veiter Stadion für 26.000 Zuschauer freigegeben werden) festigten den Platz unter den führenden Klubs in Österreich.

  • Das glaub ich gerne, dass da über 20.000 Zuseher Platz hatten in Ober St. Veit.


    Man braucht die Fotos des "Stadions" nur mit jenen Fotos vergleichen, die ich von den Stadien "Rote Erde" (Dortmund) und "Glückauf Kampfbahn" (Gelsenkirchen) geschossen habe, die ebenfalls in der gleichen Epoche errichtet wurden und ebenfalls bis zu 35.000 Zuschauern Platz boten:



  • Früher stand man Mann an Mann (selten waren Frauen dabei...), und zwar so knapp, dass man kaum eine Zigarette anzünden konnte. Man konnte oft kaum nach vor oder zurück und das oft (meist) auf einer Wiese. Darum gingen ja auch auf der Hohen Warte so viel hinein, oder am Sportklub Platz OHNE der straßenseitigen Tribüne! Das Praterstadion war nicht höher, aber es gingen 91 000 hinein. Und ich war dabei....
    Andere Zeiten, andere Ansprüche, andere Notwendigkeiten....

  • Früher stand man Mann an Mann (selten waren Frauen dabei...), und zwar so knapp, dass man kaum eine Zigarette anzünden konnte. Man konnte oft kaum nach vor oder zurück und das oft (meist) auf einer Wiese.


    Hier eine kleine Impression vom Fußball aus früheren Tagen:


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    Ist zwar kein österreichisches Video, nichts desto trotz deckt es sich mit deinen Aussagen (Mann an Mann, keine Frauen, usw.). Bekomm jedes Mal eine Gänsehaut bei dem Video, wo die Fußballszene 1964 vom BBC hinterfragt wurde, z.B. warum die Fans im Stadion Lieder singen, usw. - GENIAL!

  • Doch Frauen! ,-)))


    Beide Fotos entstanden im Praterstadion


    1931:


    1961:


    Spaß hat´s offensichtlich gemacht - nochmals 1961 - der 3.Rang war ganz neu:

    I'm a rocker! I'm a roller! Right out of controller!
    I'm a wheeler! I'm a dealer! I'm a wicked woman stealer!

  • unvorstellbar heute. heutzutage bekommst eher eine aufs maul, wenn du so nahe bei jemanden im stadon stehst.


    sowas siehst heute nur mehr auf popkonzerte.


    bzgl obriges Video. vielleicht war der Reporter ein bisschen verwundert, da die Menge "she loves you" von den beatles sangen.....;-)

  • Ich habe leider keine Fotos aus dieser Zeit aus einem Stadion. Aber beim ersten Länderspiel 1955 gegen die Ungarn (2:2, Ocwirk, Koller, Hanappi usw.) standen wir ganz oben am zweiten Rang (der dritte wurde ja erst Anfang 60 ausgebaut), es regnete, meine Mutter - etwas kleiner - sah praktisch nichts, ich nur, wenn ich mich auf die Zehen stellte. Und dann nur zwischen zwei Köpfen durch.
    Stehplatz natürlich, 60 000 Leute.
    Das kann sich heute keiner vorstellen.
    Und wer geht heute unter solchen Umständen zu einem Spiel?
    PS.
    Und Protestschreiben gab es natürlich auch keine....
    ;)

  • Das erinnert mich an meine ersten Länderspielbesuche - etwa 1964 - man hat sich gut überlegen müssen bevor man im 3. Rang ging, ob man nicht noch pipi musste, denn das war praktisch kaum machbar unter 20 Minuten ! Aus verkauftes Stadion 1965 gegen die DDR - WM - Quali - man konnte nicht umfallen - es war so wie oben geschrieben, du musstest den Nachbarn fragen, wenn Du dich z.B schneutzen musstest (glaube etwas über 70.000). Leider sah ich damals als Bub nicht sehr viel, aber die Atmosphäre war großartig. Auch gegen die UDSSR, Yugoslawien (Horst Nemec Flugkopfball zum 3:2 Sieg), .... war es ziemlich voll. Können sich mit Sicherheit die heutigen Jugendlichen nicht vorstellen. Eine längst vergangene Zeit. Ja und einige Tage später spielten manchmal unsere Veilchen (mitte der 60er Jahre ) ein MS - Heimspiel im Prater vor ca. 3.500 Zuschauern ! Kontrastprogramm pur :)

    • Offizieller Beitrag

    Starkes Video :)


    Was lernen wir daraus?


    • Es gab eindeutig mehr als vier Pilzköpfe in Liverpool
    • Man kann auch im Anzug im Fansektor auftreten
    • Die Stimmung ist trotz der unglaublichen Menge tendenziell unaggressiv
    • Fußball-Pogo ** gab's schon Jahre vor der offiziellen Erfindung
    • Stimmungsmäßig top - sicherheitstechnisch ein Albtraum


    Danke für dieses und die anderen Fundstücke hier!


    edit:
    ** musste gerade wieder an die "Rauferei im Gästesektor" denken, "oh, das ist gar keine Schlägerei, die Austria Fans haben einen neuen Tanz" :rofl:


    edit, die Zweite - gefunden

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