Salzburg Auswärts - unpackbares Verhalten von "Unsterblich"

  • wer mag sich schon auf eine nazitribüne stellen?


    Sei mir nicht böse,es sind schon Sachen auf der OST passiert,die mit Sicherheit NIEMALS passieren hätten dürfen! Aber jetzt die ganze Tribüne als Nazitribüne zu betiteln finde ich doch DEUTLICH übertrieben!
    Der Großteil der Tribüne hält sich mMn sehr wohl an "keine Politik im Stadion"!

  • wer mag sich schon auf eine nazitribüne stellen?


    Vielleicht solltest dir mit deiner Nazikeule mal selber auf den Kopf klopfen, anstatt wie wild um dich zu schlagen, damit du wieder ein wenig munter wirst.


    Sorry, aber gerade solche unüberlegten Pauschalurteile machen mich wirklich wütend. Alle einfach so über einen Kamm zu scheren und abzuwerten, das ist in meinen Augen fast schon faschistoid und das wollen wir doch nicht?!

  • Standard: Gerade die Austria, ein Verein mit jüdischer Tradition, hat Probleme mit rechtsextremen Anhängern.


    Ortlechner: Das kotzt mich an, das kotzt mich wirklich an. Ich habe viele Freunde in der Musikszene mit jüdischen Hintergründen. Sie sind Austria-Fans durch und durch. Aber viele wechselten von der Osttribüne in Richtung Nord - weil sie es nicht mehr ausgehalten haben. Da möchte ich mich am liebsten übergeben.


    Wenigstens einmal ein Spieler der sagt was viele sich denken,...
    schönen Samstag noch,..


    http://derstandard.at/13554597…t-die-Holzfuesse-der-Liga


  • Also mir kommt das Kotzen, wenn ich solche Artikel lese. Wenn man sich den Standard so ansieht, dann mag diese Gazette unbestritten ja eine gewisse Qualität haben. Unpolitisch ist das Blatt aber auf keinen Fall. Diese suggestive Fragestellung wundert mich daher absolut nicht.


    Eigentlich muss man auch die Aussage vom Orti hinterfragen, weil das in meinen Augen vereinsschädigend ist, was er da von sich gibt. Sponsorenverhandlungen wird das nicht gerade erleichtern, wenn man annimmt, dass der Verhandlungspartner im Unternehmen mit großer Wahrscheinlichkeit den Standard abonniert hat und täglich darin schmökert.


    Es werden nun seit über einem Jahr immer wieder medial Giftpfeile gegen die Austria geschossen und das Image des Vereins damit massiv beschädigt. Man darf aber die Austria auch nicht aus der Schuld nehmen, die da leider viel zu halbherzig agiert. Ich finde das Ganze mittlerweile eigentlich schon fatal, was da so abgeht.


  • Eigentlich muss man auch die Aussage vom Orti hinterfragen, weil das in meinen Augen vereinsschädigend ist, was er da von sich gibt. Sponsorenverhandlungen wird das nicht gerade erleichtern, wenn man annimmt, dass der Verhandlungspartner im Unternehmen mit großer Wahrscheinlichkeit den Standard abonniert hat und täglich darin schmökert.


    Sorry Dominik,aber da bin ich anderer Meinung.
    Mir gefällt es wenn ein Spieler seine ehrliche Meinung kundtut und nicht die "0815 BIBABO"-Antworten in Interviews von sich gibt! Abgesehen davon wie ich zu den Vorfällen stehe bzw. was ich persönlich für einen Einstellung in Sachen Politik besitze,haben im Horr Aktionen stattgefunden die auch ich nicht gut heissen kann und die mMn nicht verschwiegen werden sollten! Ich bin absolut für KEINE POLITIK im Stadion!
    Vereinschädigend sehe ich die Aussage auch nicht! Vereinsschädigend waren die div. Vorfälle die in unserem Stadion stattgefunden haben. Das Diese natürlich ein Fressen für die Medien waren, ist unbestritten. Die Medien gehen ja nicht gerade zart mit unserem Verein um.


    Vielleicht auch ein deppartes Bsp: Die gestrige Sendung von "die Lottosieger"! Uns ja schön "runtertragen" und die Vorstädter ja brav erwähnen. Pfuiteufel!

  • Lieber Püssi,


    ist ja gut, wenn wir nicht die gleiche Meinung haben, sonst wäre es ja langweilig zu diskutieren.


    Ich finde es eh gut, wenn wir mündige Spieler haben. Orti gehört da zu meinen absoluten Lieblingsspielern. Nichts desto trotz gefällt mir diese Aussage gar nicht.


    Wir sind doch beide schon X-Male auf der Ost gestanden. Hattest du jemals das Gefühl, dass es sich um eine "Nazitribüne" handelt, wie manche hier sagen. Hattest du jemals das Gefühl, dass dort verwerfliches Gedankengut frei ausgelebt wird? Hattest du jemals das Gefühl der Unsicherheit auf der Tribüne? Hast du dich jemals so unwohl gefühlt, dass du dir deswegen überlegt hast, auf eine andere Tribüne zu gehen? Diese Frage stell ich auch den anderen hier.


    Ich hatte das Gefühl jedenfalls nicht und ich bin einer der mit offenen Augen & Ohren (frei nach Helmi) durch die Welt geht. Aber genau dieses Bild wird mit solchen Aussagen nach Außen transportiert. Durch den Diskurs wird wiederum massiv Meinung gemacht, die dann in weiterer Folge von vielen unreflektiert übernommen wird. Von Personen die dir, wenn du sie auf den Mittelkreis stellst, gar nicht sagen können, wo die Osttribüne überhaupt liegt. Das finde ich sehr bedenklich!

    • Offizieller Beitrag

    hm... versuchen wir einmal zusammen zu fassen... ein paar tausend Leute pilgern nach Salzburg, auf der Rückfahrt gibt es einschlägige Probleme mit zwei Personen, die Exekutive als einzig Zuständige schreitet (zunächst) nicht ein... "zunächst" könnte sich auch daraus erklären, dass die Identität eh bekannt ist, nur so als Überlegung...


    Medial hingerichtet werden dann der (am Westbahnhof jedenfalls unzuständige) Verein und wir(!) alle, die glauben, die Reinheit unserer Herzen bei jeder sich bietenden Gelegenheit beteuern zu müssen, und damit den sicher sehr dankbaren Schreiberlingen erst den Stoff liefern, uns wieder einmal ans Bein zu pinkeln, weil finanziell und sportlich grad ziemlich unglaubwürdig wäre... die Rolle der Behörde wird hingegen selten hinterfragt


    Das Thema Verallgemeinerungen hat Fuzzy schon behandelt, und die Wirkung von Dementis ist hinlänglich bekannt.

  • Was soll das heissen unpolitisch? Der Standard hat nie behauptet im unpolitisch zu sein wenn es um Rechtsradikale geht. Wer da unpolitisch bleibt ist ohnehin nicht viel besser als ein Nazi.


    Weißt Mauli, Personen die andere Personen nicht respektieren, haben ihr Recht auf Respekt in meinen Augen verloren.


    Es macht aber einen großen Unterschied, ob ich sage der Rechtsradikale Ernst R. oder der Austria-Fan Ernst R. oder in Zusammenhang immer von der Austria Fanszene spreche. Pantera hat mir die Worte bereits aus dem Mund genommen: Alle zwei Wochen kommen knapp 9.000 Zuschauer zu den Austriaspielen. Verwerfliche Aktionen kannst du wohl an einer Hand abzählen. Es fahren 4.000 Fans nach Salzburg, was eigentlich ein großes Risiko darstellt. Zwei Unverbesserliche machen bei der Heimfahrt stunk und bringen damit tausende andere damit in Verruf, die sich meist vorbildlich benommen haben.


    0,05 %o schaffen es, alle anderen in Mitleidenschaft zu ziehen: intelligente, weltoffene und soziale Menschen werden plötzlich diffamiert werden. Wie geht das bitte?! Mediale Hetzpropaganda macht es möglich. Journalistisch korrekt ist das was manche Medien - vielleicht auch mit einer gewissen Motivation - da machen auf keinen Fall!

  • [QUOTE=mambo;175644
    Vereinschädigend sehe ich die Aussage auch nicht! Vereinsschädigend waren die div. Vorfälle die in unserem Stadion stattgefunden haben. Das Diese natürlich ein Fressen für die Medien waren, ist unbestritten. Die Medien gehen ja nicht gerade zart mit unserem Verein um.
    [/QUOTE]


    Seh ich auch so. Und ich will noch ergänzen, dass unter den Teppich kehren noch viel Vereinschädigender ist als Dinge anzusprechen. Keiner hat je behauptet, dass Austriafans rechtsradikal sind. Auch nicht die Medien. Dass es hier ein Problem gibt, ist unbestritten.


    Ortlechner bezieht aber Position und das was er erzählt ist ja offenbar nicht unrichtig. Sponsoren wird so ein ehrlicher Ansatz besser gefallen, als das Rapunzlerische bei uns ist eh ois Leiwand.

  • Ich habe das Post eh wieder gelöscht weil ich was missverstanden habe und du das hinterher wieder erklärt hast. Trotzdem bin ich eher bei Mambo. Scheiss doch auf die Medien. Das Problem muss man, auch als Verein, offensiv ansprechen. Auch wenn diese Dinge selten vorkommen, sie kommen vor. Unter den Teppich kehren macht es nur noch schlimmer,


    Und wenn du als Person dann mit so was assoziiert wirst nur weil die Medien was schreiben, also ganz ehrlich ich warte nur darauf dass irgendein grünes Arschloch das versucht.

  • Dominik:
    Nein,auch ich sehe die OST nicht als "Nazitribüne"! Es wird halt leider immer alles "verallgemeinert". Wenn einzelne sich nicht an No Politic halten und somit leider negativ auffallen,waren es leider die bösen Austrianer und oder die Nazis von der OST!
    Ich persönlich sehe die OST deshalb noch lange nicht als "Nazitribüne",finde es jedoch schade,dass wir ALLE immer wieder in die Kritik kommen.
    Ich bin nicht päbstlicher als der Pabst,von da her ist es mir egal welche Leute auf der OST stehen,wenn sie sich an die Regeln halten. Und die besagen eben auch keine Politik im Stadion!
    Was Leute ausserhalb des Stadions/Pub´s so treiben ist mir egal,sofern sie den Namen Austria Wien nicht beschmutzen!
    P.s.: Morgen im Horr? Stammplatz?

  • @ Mauli: Medien haben Macht, mit Macht kann man wiederum Menschen manipulieren. Genau das passiert gerade direkt vor unseren Augen, zum Leidwesen der Austria und uns Fans. Das sollte einem nicht egal sein und man sollte sich dagegen wehren!


    @ mambo: leider wird so ein massenwirksames Ereignis wie der Fußball immer wieder von gewissen Kräften als politische Bühne bzw. Spielball benützt werden. Es ist daher leider eine Illusion, dass es KEINE POLITIK IM STADION gibt. Vielleicht bin ich da etwas übersensibel oder ich habe den "Sixt Sense" aber ich sehe auch die andere ebenfalls intolerante Seite mit ihren Versuchen den Fußball für ihre Ideologien einzuspannen.


    PS.: Ja, ich geh jetzt kurz noch in die Halle ein paar Gurkerl scheiben und dann fahr ich mit dem Zug heut noch nach Wien. Sofern es heute nicht allzu lang wird, sollte ich morgen zeitlich im Pub sein. Wann seids ihr dort?!

  • @ Mauli: Medien haben Macht, mit Macht kann man wiederum Menschen manipulieren. Genau das passiert gerade direkt vor unseren Augen, zum Leidwesen der Austria und uns Fans. Das sollte einem nicht egal sein und man sollte sich dagegen wehren!


    @ mambo: leider wird so ein massenwirksames Ereignis wie der Fußball immer wieder von gewissen Kräften als politische Bühne bzw. Spielball benützt werden. Es ist daher leider eine Illusion, dass es KEINE POLITIK IM STADION gibt. Vielleicht bin ich da etwas übersensibel oder ich habe den "Sixt Sense" aber ich sehe auch die andere ebenfalls intolerante Seite mit ihren Versuchen den Fußball für ihre Ideologien einzuspannen.


    PS.: Ja, ich geh jetzt kurz noch in die Halle ein paar Gurkerl scheiben und dann fahr ich mit dem Zug heut noch nach Wien. Sofern es heute nicht allzu lang wird, sollte ich morgen zeitlich im Pub sein. Wann seids ihr dort?!


    Schätze so gg. 14.45-15.00! Bis Morgen ;)

  • Sorry Dominik,aber da bin ich anderer Meinung.
    Mir gefällt es wenn ein Spieler seine ehrliche Meinung kundtut und nicht die "0815 BIBABO"-Antworten in Interviews von sich gibt! Abgesehen davon wie ich zu den Vorfällen stehe bzw. was ich persönlich für einen Einstellung in Sachen Politik besitze,haben im Horr Aktionen stattgefunden die auch ich nicht gut heissen kann und die mMn nicht verschwiegen werden sollten! Ich bin absolut für KEINE POLITIK im Stadion!
    Vereinschädigend sehe ich die Aussage auch nicht! Vereinsschädigend waren die div. Vorfälle die in unserem Stadion stattgefunden haben. Das Diese natürlich ein Fressen für die Medien waren, ist unbestritten. Die Medien gehen ja nicht gerade zart mit unserem Verein um.


    Vielleicht auch ein deppartes Bsp: Die gestrige Sendung von "die Lottosieger"! Uns ja schön "runtertragen" und die Vorstädter ja brav erwähnen. Pfuiteufel!


    ergänzend dazu noch. eben solche wortmeldungen wie von ortlechner beruhigen mmn eher die Sponsoren. denn diese sind nicht blind. wenn der Verein und Spieler diese Sachen unkommentiert stehen lassen oder gar wie im Westen immer wieder runterspielen.


    also auf gar keinen Fall veeinsschädigend.
    lustig immer wieder, wie. man immer wieder alles umdreht. spricht man sich gg Vorkommnisse aus, bist gleich der böse.
    dürfte eine zeiterscheinung sein. ist ja im politischen leben bei uns ja nicht anders.


  • ich bin mir sicher, dass die den ortlechner gefoltert haben, damit er das sagt... *facepalm* deine paranoia, mit der du unangenehme aspekte des daseins als austria-fan ausblendest ist beachtlich. der "pfui, ein nestbeschmutzer"-reflex folgt hierzulande auf das ansprechen von problemen wie das amen im gebet. hauptsache, du/ihr könnts euch selber belügen.


    die aussage vom ortlechner geht absolut in ordnung. genauso wie die vom daxbacher vor ein paar jahren (sinngemäß: wenn sowas passiert, am besten abtreten).


    und zu deinen fragen: ja, ja, nein (ich selbst nicht, aber ich kenn genügend leute, die hier ja sagen würden - und das auch wegen konkreter vorfälle und nicht wegen einbildung), ja



    zum thema verallgemeinerung: unberechtigt? wo wird denn aufgezeigt, dass es nicht so wäre? um das thema wird herumgeeiert bei uns, dass es schon längst peinlich ist. es gab/gibt ein problem mit rechtsextremer agitation auf der tribüne, soowhl von einer gruppe als auch von einzelpersonen. und diese sind keineswegs isoliert, sondern sind bestandteil der tribüne, wenn ihnen derzeit nicht sogar eine zentrale rolle zufällt.


    das maximum an offizieller verurteilung solcherlei verhaltens aus den eigenen reihen sind no politics sprüche. nein nicht, dass verherrlichung von nazitum und faschismus, rassistische beleidígungen etc. (also das, was konkret passiert) keinen platz bei uns haben sollten, wird klar ausgesprochen, sondern dass man ja auch gegen irgendweche herbeifantasierten linksextremen bedrohungen genauso ist (als austrianer is mir doch scheißegal, ob in innsbruck ein stern hängt oder bei lazio ein keltenkreuz) wer sich klar gegen neonazismus stellt, wird bei uns automatisch als ultralinks angesehen. solange das so ist, braucht sich keiner wundern, dass der ruf so ist, wie er ist.

  • Aus dem letzten "Ballesterer":
    -------------
    Die braunen Eminenzen
    Rechtsruck
    In Deutschland ist die rechtsextreme Szene erstarkt. Auch im Fußball besitzen rechte Hooligans im Stadion noch das Gewaltmonopol und weisen neue linke Gruppen in die Schranken. Derweil kämpfen die deutschen Ultras um ihre Fankultur - die klare Abgrenzung nach rechts fällt dabei unter den Tisch....
    "Es war ein Irrtum, zu glauben, dass der Rechtsextremismus dank besserer Überwachung aus den Stadien verschwunden sei. Es hat immer wieder Vorfälle gegeben", sagt Patrick Gorschlüter, Sprecher des "Bündnis aktiver Fußballfans" (BAFF), das sich seit 1993 gegen Rassismus und Diskriminierung im Fußball engagiert. "In den letzten ein, zwei Jahren sind ei rechten allerdings deutlich offensiver geworden". Auch der Politikwissenschaftler und Fanforscher Jonas Gabler spricht von einem gefühlten Rollback. In den Jahren zuvor habe es eine andere Tendenz gegeben, sagt er. Ultras, die sich als unpolitisch verstehen, hätten rassistische Gesänge auf den Tribünen unterbunden, andere Ultra-Gruppen sagar auf Transparenten klar Stellund gege Diskriminierung bezogen"....
    Die Fankultur wird durch die Bindungskraft von Verein, Stadt oder Gruppe zusammengehalten. Auch über große politische Differenzen hinweg. kann man sich als "Wir Borussen, Alemannen, Eintrachtler" miteinander arrangieren. Dieses Wir-Gefühl ist eine der größten Stärken der Fankultur - und eine ihrer größten Schwächen. BAFF -Sprecher Gorschlüter sagt: "Eine Fangruppe, die sagt: "Wir akzeptieren jeden" kommt erst einmal besser an als eine, die Woche für Woche gegen etwas protestiert und sagt "Wir sind Ultras und haben keinen Bock auf Nazis"
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    Ich war einer der über 3 000, die in Salzburg waren und fuhr dort hin, um meine Austria zu sehen. Auch wenn mir bei jedem Besuch eines Fußballspiels (egal wo) immer klar ist, dass ab einer bestimmten Menge an Leuten nicht nur sehr unterschiedliche politische Auffassungen vorherrschen, sondern auch darunter ein gewisser Prozentsatz an (meist rechten) Extremisten dabei sein kann/ist.
    Dieses Gefühl habe ich aber auch bei jedem Wirtshaus/Pub/Festl/sonstige Veranstaltung - nur werden diese Leute weder mit Transparenten auffällig, noch werden sie sonst eine Aktion starten, bei der sie zwar (kurze) Aufmerksamkeit, aber kein mediales Echo hervorrufen würden. Daher sind sie stiller Gast, wie auf der Nord, West, Süd bei uns im Stadion auch.
    Was ich damit sagen will ist, dass zu viel Aufmerksamkeit nur diesen Gruppen dient, dem Verein und uns "gewöhnlichen" Fan aber schadet.
    Los wird man das Problem weder mit Ausschluss (auf Grund unserer Gesetze eh schon schwierig!), noch mit Verbannung auf die Straße.
    Wie in solchen Fällen immer, bleibt schlussendlich nur Kommunikation und Aufklärung und bei Gesetzesübertretungen (da fällt auch das Hausverbot darunter) einschreiten der zuständigen Organe, aber keine Selbstjustiz.
    Ich weiß, das Thema ist schon sehr ausgelutscht und wird auch ein ewiges in unserem Leben bleiben, aber so sehe ich es halt nun einmal.
    Ich weiß auch, dass die Ost keine Nazitribüne ist und als Violetter will ich auch nicht medial in Geiselhaft genommen werden. Also sollte man auch bei Worten aufpassen @ Orti und nicht undifferenziert urteilen.
    Aber aussprechen bzw. ansprechen muss und soll man es immer können, das ist eine der wichtigsten Errungenschaften der Demokratie.

  • hm... versuchen wir einmal zusammen zu fassen... ein paar tausend Leute pilgern nach Salzburg, auf der Rückfahrt gibt es einschlägige Probleme mit zwei Personen, die Exekutive als einzig Zuständige schreitet (zunächst) nicht ein... "zunächst" könnte sich auch daraus erklären, dass die Identität eh bekannt ist, nur so als Überlegung...


    Medial hingerichtet werden dann der (am Westbahnhof jedenfalls unzuständige) Verein und wir(!) alle, die glauben, die Reinheit unserer Herzen bei jeder sich bietenden Gelegenheit beteuern zu müssen, und damit den sicher sehr dankbaren Schreiberlingen erst den Stoff liefern, uns wieder einmal ans Bein zu pinkeln, weil finanziell und sportlich grad ziemlich unglaubwürdig wäre... die Rolle der Behörde wird hingegen selten hinterfragt


    Das Thema Verallgemeinerungen hat Fuzzy schon behandelt, und die Wirkung von Dementis ist hinlänglich bekannt.


    VETO! Sorry, da muß ich widersprechen!


    Die Meldung mit der "Nazitribüne" eine vollkommene Übertreibung, aber was Du schreibst ist eine ebensolche Verharmlosung.


    Du schreibst von "Problemen mit zwei Personen" - glaubst Du wirklich, ich würd mich dann so aufregen? Ich hab in der Zwischenzeit schon einige Rückmeldungen auch von anderen Fans bekommen. Es gab schon am Hinweg unpackbare Nazi-Gesänge in der Westbahn und Leute mit Hitler-Gruß. Am Rückweg hab ich - evtl? - die gleichen gesehen. Lies mein Start-Posting in dem Thread:


    Am Westbahnhof angekommen hat sich dann am Bahnsteig eine Gruppe von weiteren "Fans" (soweit Fanclub-Klamotten erkennbar auch von "Unsterblich") besonders mit den folgenden Sprechchören "ausgezeichnet":


    "Juden! Juden! Alle Juden Rapid Wien"
    "Jeder Jude hat einen gelben Stern zu tragen"
    "Jeder Rapidler hat einen gelben Stern zu tragen"


    Das allein waren ca. 20 Leute .. da jetzt von Einzelpersonen reden ist auch unpassend und verharmlosend.


    Was der Verein machen könnte ist ein anderes Thema.. nichts jeden falls nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Vienna189: Vorsicht mit dem Terminus Verharmlosung! X(


    Den ganzen Fredl lang war unwidersprochen(!) die Rede von zwei Leuten, und auch im persönlichen PN-Verkehr war der Fokus auf zwei Personen. Die "weitere Gruppe" ist (sorry) offenbar untergegangen, die Zahl 20 taucht jetzt zum ersten Mal auf, liegt aber, so sehr das Verhalten abzulehnen ist, immer noch im Promillebereich, was nicht Verharmlosung ist, sondern Mathematik. Im Übrigen sagte ich nicht "Probleme", sondern "einschlägige Probleme".


    Das ändert weiters nichts daran, dass die Exekutive hätte tätig werden müssen, wenn sie Verstöße gegen das Verbotsgesetz wahrnimmt, und üblicherweise ist, wenn Fußballfans reisen, jede Menge davon anwesend. Es ändert weiters nichts daran, dass deren Rolle in den Medien weitgehend ausgelassen und nicht hinterfragt wird, während ungeniert auf den Verein und uns hingetreten wird. Und zwar völlig losgelöst davon, ob im Hintergrund nicht ohnehin Anzeigen und/oder Ermittlungen laufen, wovon die Öffentlichkeit idR nicht informiert wird.


    Abgesehen davon, dass ich schon auf die Austria als "rechter" Verein angestiegen wurde, Jahre bevor die Vorfälle seit dem Poznan-Spiel massiv zugenommen haben, während ich von Vorstadt-Anhängern, die sogar im privaten Umfeld zB in der U-Bahn mutmaßliche Austriafans mit "was schaust so deppert, Judensau?" anpöbeln, immer nur sehr kurze Erwähnungen in den Medien finde, wenn sie mit "Alles Gute 18" oder dem Simpsons-DH breiter auffallen. Dort wird das aber medial keineswegs dann wie ein roter Faden als Bestandteil deren Szene über Jahre immer wieder durchgezogen.


    Diese Ungleichbehandlung durch die Medien ist (uns) bekannt und entsprechend fallen die Reaktionen in der Zwischenzeit zum Teil leicht enerviert aus, wenn man sich selbst wieder in die Schusslinie stellt, während man als Unbeteiligter kaum Handlungsmöglichkeiten hat. Nicht einmal die verblendetsten Medien werden ernsthaft annehmen, dass ein paar Tausend Anwesende das mittragen, da wäre zu Recht der Bär los, weil das staatsgefährdende Ausmaße hätte.


    Das Problem ist kein austriaspezifisches, es ist auch kein fußballspezifisches, nicht einmal ein rein österreichisches, es ist ein gesamteuropäisches Problem, das durch die Wirtschaftskrise noch befeuert wird. Leider. Und sehr bedenklich. Aber es wird sehr gern als austriaspezifisches dargestellt, was billig und fahrlässig ist, und dem muss man nicht noch in die Hände spielen.


    Wir sind hier nämlich immer noch bei der Wirkungsbekämpfung, wie der Kasperl, der demonstrativ dem Krokodil eins überbratet, bis es beim nächsten Loch wieder hervorkommt. Bisher fragt aber scheinbar Keiner, wo das Krokodil herkommt, und warum.

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