Eiszeit" beendet - feiert Schachner FAK-Comeback?
Austria-Präsident
Wolfgang Katzian und Stronach-Statthalter Ernst Neumann haben sich am
Donnerstag geeinigt, die Gespräche der eingesetzten Arbeitsgruppe
wieder aufzunehmen. Die saubere Trennung der beiden langjährigen
Partner soll weiter forciert werden. Kommt jetzt sogar Walter Schachner?</h2>
"Wir sind zu der Ãœberzeugung gekommen, am Freitag weiterzureden", sagte Neumann gegenüber der APA. Noch am Dienstag verwies FAK-Manager Markus Kraetschmer gegenüber sportnet.at
darauf, dass die Gespräche ruhen würden und Ende der Woche weiter
gehen. Ein Fakten-Abschluss bis zum Liga-Start, so wie es Katzian am
violetten Ball letzten Samstag in Aussicht gestellt hatte, geht sich
nun nicht mehr aus.
Zweiter Katzian/Stronach-Gipfel am Montag
Wie sportnet.at
am Sonntag berichtete, verdichten sich die Anzeichen, dass
die Austria in Zukunft gänzlich ohne Magna das Auslangen finden möchte.
Sollte Stronach den Klub dennoch weiter unterstützen, dann jedoch nur
mehr direkt über die Magna und nicht mehr über die Tochterfirma SMI
(Sports Management International), deren Geschäftsführer Neumann ist.
Noch am Mittwoch hatte auch Neumann nach einem Treffen zwischen
Katzian und Magna-Europachef Sigi Wolf gemeint, die Gespräche seien
vorerst auf Eis gelegt. Austria-Vertreter zeigten sich am violetten
Ball verärgert, da ein Magna-Vertreter das Aus der Stronach-Akademie
bei den Violetten ausgeplaudert hatte. "Das war gestern, wir kamen
beide zur Ãœberzeugung, dass die Gespräche sinnvoll sind und wir sie
daher fortsetzen", erklärte Neumann. Die Arbeitsgruppe setzt sich aus
den Austria-Managern Thomas Parits und Markus Kraetschmer sowie Neumann
und Peter Svetits zusammen.
Das Endgespräch zwischen Stronach und Katzian, bei dem alle Fakten
auf den Tisch gelegt werden, ist für Montag oder Dienstag nächste Woche
anvisiert. "Erst danach werden beide Seiten Erklärungen abgeben", sagte
Kraetschmer sportnet.at. Der Magna-Milliardär hat für nächste Woche seinen Rückflug nach Kanada geplant.
Bereitet Arbeitsgruppe "saubere" Trennung vor?
Egal ob Stronach mit "wenig" Geld an Bord bleibt oder nicht, die
Arbeitsgruppe ist nötig, um zumindest eine saubere Trennung der
langjährigen Partner zu garantieren. "Wir werden den Fragen-Katalog
aufarbeiten. Auf der Tagesordnung stehen weiter die Hollabrunner
Akademie, Transferrechte von zwölf Spielern, Amateur-Mannschaft,
Sonderfinanzierung, etc.", sagte Neumann. "Wir behandeln Fragen, mit
denen sich die Chefs gar nicht befassen sollen. Gibt es da und dort
keine Lösung, dann muss das auf Chef-Ebene geklärt und entschieden
werden", erklärte Kraetschmer ergänzend.
Schachner statt Parits?
Vor allem, was die Personalien in Wien Favoriten betrifft, brodelt die Gerüchteküche weiter. Wie sportnet.at
erfuhr, wird nun sogar über die Ablöse von Generalmanager Thomas Parits
diskutiert. Dieser wird in dieser Saison noch von Magna bezahlt und
wäre für die Austria möglicherweise nicht mehr leistbar.
Weil auch Coach Georg Zellhofer noch keinen neuen Vertrag hat, wird
Walter Schachner als violetter Comebacker gehandelt. Der Steirer könnte
den Posten des Trainers und des Sportdirektors in Personalunion
übernehmen. Denn in Marbella hatte Parits bereits erklärt: "Ich bin
nicht das wichtigste Thema bei Austria. Anderes hat Vorrang." Schachner
war im Sommer 2002 von Stronach angeheuert und trotz eines 5:1-Sieges
im UEFA-Cup gegen Schachtjor Donezk und sehenswertem Offensiv-Fußball
noch im Oktober 2002 durch Star-Coach Christoph Daum ersetzt worden.
Geht die Stronach-Ära zu Ende, wäre auch der Ex-Violette wieder zu
haben.