Bericht von der Ordentlichen Generalversammlung am 29.11.2022

  • Ich darf mich wieder einmal mit einem Bericht von unserer heutigen Ordentlichen Generalversammlung melden.


    Vorab sei gesagt, dass es vor dem VIP-Eingang ein „Empfangskomitee“ gab, das gestützt von 2 Transparenten - „Rudas raus“ und „Schmid muss bleiben“ (wenn ich mich richtig erinnere) - ab und zu „Rudas raus“ skandierte, was man allerdings nicht von drinnen hören konnte.


    Auf dem Podium saßen: Präsident Frank Hensel, Vizepräsident Raimund Harreither, Vorstand Gerhard Krisch, Verwaltungsrat-Vorsitzender Robert Zadrazil und Sportdirektor Manuel Ortlechhner. Es waren 119 von 231 Mitgliedern anwesend, womit die Beschlussfähigkeit gegeben war.


    Da ganz am Anfang diese Beschlussfähigkeit noch nicht bestand, wurde die Genehmigung des Protokolls der Außerordentlichen Generalversammlung vom 13.06.2022 verschoben und später mit großer Mehrheit angenommen (bei 12 Enthaltungen).


    Bericht des Präsidiums von Hensel

    Hier möchte ich nicht zu sehr ins Detail gehen, weil der Großteil uns allen von der FAK-Homepage, den Medien und aus diesem Forum hinlänglich bekannt ist. Aufzählen möchte ich nur einige Fakten, die mir erwähnenswert erscheinen.

    - Nachdem Hensel meinte, dass die Richtung stimme, aber noch viel zu tun sei, ging er auf Insignia ein: Der Vertrag wurde zeitgerecht am 15.08.22 gekündigt und die GmbH soll noch im 1. Halbjahr 2023 aufgelöst werden. Frankstahl hatte für seinen Einstieg als Hauptsponsor die Bedingung, dass die Austria keine Geschäfte und Geschäftsbeziehungen mit Insignia pflegt.

    - Gazprom war leider ein wichtiger Bestandteil unseres Budgets. Zum Glück konnten Rückforderungsansprüche gebannt werden, weil Gazprom Brustsponsor bei allen Akademie-Mannschaften bleibt. Im März/April 2023 soll dann das Sponsoring auslaufen.

    - Im Juli 2022 haben die Investoren, die 40% unserer Anteile erstanden hatten, auch die restlichen zu Verkauf stehenden 9,9% gekauft. Die Zusammenarbeit mit den Investoren ist seiner Meinung nach sehr gut, weil der Verein von ihnen viel Unterstützung in vielen Bereichen erhält (Sponsoring, Marketing usw.).

    - Sportlich war seinerseits auch nicht viel Neues dabei, außer dass die genaue sportliche Analyse der bisherigen Saison bis Mitte Dezember 2022 abgeschlossen werden soll. Sicher ist, dass der „Junge Weg“ weiter verfolgt werden wird. Die Ziele sind klar: Meistergruppe für die Kampfmannschaft und Klassenerhalt für die Young Violets. Auch erwähnte er, dass in der U18 einige große Talente seien, die man möglicherweise bereits in dieser Saison in der KM sehen könnte.

    Die Frauen stehen momentan auf Platz 5, die YV auf 15, U18 auf Rang 2, die U16 auf Platz 11 (mit 4 Spielen weniger) und die U15 auf dem 7. Platz.

    - Ein langfristiger Vertrag wurde mit der Haidestraße fixiert, wodurch es nun zum Frauen- und Harreither-Nachwuchszentrum wurde. Auch das Projekt Schule und Internat vor der Ost wird weiter vorangetrieben. Das Internat sei besonders wichtig, um für Nachwuchskräfte aus den Bundesländern - vielleicht auch aus dem Ausland - attraktiv zu sein.

    - Wir haben im Moment 5.700 Mitglieder, 6.500 Abos und einen Zuschauerschnitt von 10.400 (größter Zuwachs in der Bundesliga), allesamt ein Vereinsrekord. Auch in den Sozialen Medien haben sich die Klicks verdoppelt bis verdreifacht.

    - Wirtschaftlich hat der Ukraine-Krieg uns sehr zurückgeworfen, und das gerade in einer Konsolidierungsphase.

    Trotzdem gab es Kosteneinsparungen, Erlössteigerungen und Schuldenabbau. Die 2. Ebene nach dem Vorstand wurde fast zur Gänze neu aufgestellt. Es musste eine neue Fortbestandsprognose erstellt werden, die primär und sekundär positiv scheint... was das auch immer bedeuten mag. ;) Auch wurden wieder alle Unterlagen zeitgerecht eingereicht.

    Nun folgten einige Tabellen, die ich gerne - wenn's jemanden interessiert - nachreiche.

    Speziell erwähnte Hensel Hans Niessl, der den Verein bei den Covid-Förderungen sehr unterstützt hat. Somit ist der Verein relativ stabil bei den Kosten und den Erträgen.

    Auch sichere der „Junge Weg“ die Zukunft des Vereins. Die Akademie leiste gute Arbeit und das Scouting wurde auf neue Beine gestellt. Ganz wichtig ist, dass eine einheitliche Spielphilosophie umgesetzt werden soll.

    Für den wirtschaftlichen Erfolg sind 2 Themen entscheidend: Sponsorenakquise und Teilnahme an internationalen Bewerben., denn sportlicher Erfolg bedeutet wirtschaftlichen Erfolg. Das alles sei aber nur möglich, wenn alle an einem Strang ziehen.


    Harreither meldete sich auch kurz zu Wort. Er meinte, dass dies das letzte Mal wäre, was sich anschließend allerdings als nicht wahrscheinlich herausstellte. Er sagte, dass die Erlöse von 9 Mio innerhalb von 3 Jahren auf 30 Mio gesteigert werden sollten. Wichtig sei dabei der direkte Kontakt zu den vorhandenen, aber auch potentiellen Sponsoren. Die Austria und alles rundherum (Stadion usw.) müsse besser vermarktet werden, wobei er die Anwesenden gleich dazu aufrief, mit ihm gleich anschließend über 3 Projekte zu sprechen. Er erwähnte auch, dass er im Energieausschuss von Greuther Fürth sei, weil die Deutsche Bundesliga ab nächstem Jahr „grüne“ Stadien verlange. Und dies stehe auch Österreich bevor. Daher werde die Austria das gesamte Stadiondach mit PV-Anlagen ausstatten.


    Krisch brachte auch einige Tabellen, die ich auch gerne veröffentliche, wenn gewünscht. Er beklagte den Ausfall von Förderungen ebenso wie den Wegfall von 3,5 Mio von Insignia und 1,5 Mio von Gazprom. Um den Verein neu aufzustellen, mussten einige - teure - Dienstverträge gekündigt werden, was zu einer zusätzlichen Belastung führte. Auch hat allein der Ukraine-Krieg uns schon 1 Mio gekostet. Der Stromverbrauch konnte zwar um 60.000 KW gesenkt werden, aber die Strompreise haben sich um das 4,5-fache erhöht. Daher muss weiter mit negativen Jahresergebnissen gerechnet werden. Er bezeichnete die Planung als anspruchsvoll, aber konservativ (so fließen z. B. keine internationalen Wettbewerbe ein). Die wirtschaftliche Gesundung sei eben leider kein Jahresprojekt.

    Der Erlös müsse unbedingt gesteigert werden. Die VIP-Boxen sind zwar zu 100% ausgelastet, aber das Ziel ist 80 neue VIP-Plätze zu verkaufen. Mit Corona und dem Ukraine-Krieg seien Firmen aber momentan sehr vorsichtig und zurückhaltend. Zum Abschluss ruft auch er zu Hilfe und Unterstützung von allen auf.


    Ortlechner meinte gleich zu Beginn, dass Sport und Wirtschaft viel enger verknüpft seien, als viele denken. Seiner Meinung nach würde es noch länger dauern, aus der Talsohle herauszukommen.

    Es hat sehr viele Änderungen beim Personal gegeben, wobei jene übrig geblieben sind, die sich völlig mit dem Verein und seinen Ideen identifizieren. Er dachte anfangs nicht, dass es so schwierig sein würde, auch bemerke er in letzter Zeit unangenehme Energie im Verein. Dann zog er Bilanz in seinem Fachbereich.

    Insgesamt spielen 17 Austria-Mannschaften in Meisterschaften.

    KM: Er versteht bis heute den 3-Punkte-Abzug nicht. Es mussten etliche sportliche Abgänge kompensiert und neue Spieler integriert werden. Er glaubt, dass er jetzt über die besten Bereichsleiter aller Zeiten verfüge. Viele Talente konnten gebunden werden, um einen breiten Kader aufzustellen, der allerdings auch mit Risiko verbunden war. Dafür gibt es jeden Montag ein Meeting mit den YV und U18. Das Ziel ist klar, Spieler zu entwickeln, um sie zu verkaufen. Leider sind 3 Elite-Spieler schwer verletzt. In diesem spiel-intensiven Herbst wurden 26 Spieler eingesetzt. Für ihre wirtschaftliche Bewertung werde übrigens transfermarkt.at verwendet, auch vom Finanzamt.

    YV: Alle 2. Mannschaften von BL-Vereinen befinden sich im letzten Drittel der 2. Liga, wobei wir die schlechtesten sind. Das sei das Problem von „Fahrstuhlmannschaften“. So haben die YV in 15 Spielen 13 verschiedene 4er-Ketten einsetzen müssen, wobei 28 Spieler zum Einsatz kamen und wir 13 verschiedene Torschützen haben.

    AKA: Es gibt einige, die es in die KM schaffen werden. Die Spielerentwicklung ist wichtiger als die Spielergebnisse. Viele sagen, dass man zu verlieren lernen müsse. Er widerspricht: Man muss gewinnen lernen und verlieren akzeptieren.

    - U18: Wir stellen die 1. 2 der Torschützenliste. Die Intensität muss aber gesteigert werden, aber Unser Weg bleibt Unser Weg. In Europa sind wir Nummer 6 bei Nachwuchsspielern, die es in die KM schaffen.

    Frauen: Platzierungen: 5. BL, 2. Future League und 2. Landesliga. Wir stellen auch das jüngste Team, wobei 1/3 der Mannschaft homegrown ist. Die Frauen sind nun in der Nord beheimatet.

    Das Schnittstellenmanagement zwischen BL und AKA muss verbessert werden, auch bedarf es einer Steigerung der Intensität im Training und Spiel. 3 Spielern wurde heuer Jungprofiverträge gegeben, weitere sollen folgen.

    Sämtliche Dienstverträge wurden umgestellt, ein Imagevideo wurde für die Spielerakquise gemacht, es wird eine einheitliche Spielphilosophie eingeführt und das gleiche Vokabular verwendet. Neu ist „Das Playbook - die papierenen Seiten“. Es ist zwar für uns geheim, aber Ziel sind spektakuläre Spiele, die spektakuläre Spieler generieren, die sich dann gewinnbringend verkaufen lassen.


    Ende Teil 1

  • Teil 2


    Nun kam die Fragerunde. Sie war mMn völlig chaotisch, weil es für einige nur ein Thema gab, das breitgewalzt wurde, obwohl bereits Hensel in seinem Statement die Antwort gegeben hatte.

    Frage: Wie hoch sind die Strafen, die war bezahlen müssen?

    Krisch: Bis zum Fenerbahce-Spiel war die Stimmung toll, dann ist sie aber gekippt. Strafen: 160-170.000 international und 50.000 national. International bedingt durch Vermischung der Fener- und Austria-Fans, UEFA feindliche Transparente, versperrte Fluchtwege usw. National durch 2 Raufereien, Fackeln und vor allem Rauchtöpfe. Krisch und Ortlechner haben sich mit den Vertretern der 2 größten Fangruppen zusammengesetzt und es gab 2 Konsequenzen: Das Netz wurde runtergelassen und man regressiert bereits gegen Schuldige. Rauchtöpfe sind verboten. Im Jänner findet das nächste Treffen mit den Fanvertretern statt. Sollten die Forderungen des Vereins nicht akzeptiert werden. stehen 2 weitere Konsequenzen im Raum. Welche wurde nicht gesagt.

    Frage: Warum war der Verein im Ausland nicht durch seine höchsten Funktionäre vertreten?

    Krisch: Aus Zeitmangel, wobei er sich oder Hensel immer dafür entschuldigt haben.

    Und jetzt kam die Frage aller Fragen: Hat der Verein bereits intern beschlossen, einen neuen Trainer zu holen?

    Krisch, Ortlechner, Hensel: Nein. Man analysiert gemeinsam bis Mitte Dezember die sportliche Lage und dann wird man sehen. Es gab bereits 3 Treffen mit Schmids Berater und weitere werden folgen.

    Und es wurde weitergebohrt und die gleiche Frage in anderer Formulierung immer wieder gestellt... mit natürlich derselben Antwort. Daher werde ich auf diese halbe Stunde nicht weiter eingehen.

    Frage: Wie viel haben die Katar-Spiele in der Generali-Arena gebracht?

    Krisch: 175.000.

    Frage: Warum wurde das Vikings-Semifinale von uns abgesagt?

    Krisch: Es hat eine UEFA-Warnung wegen des Rasens gegeben. Hätten wir deswegen ins Happel-Stadion ausweichen müssen, wäre das äußerst negativ gewesen. Die Vikings zahlen 20.000 pro Spiel, wobei sie bisher aber noch nicht gezahlt haben. Vertraglich war alles abgesichert und, da es zu Veränderungen in der Vikingsleitung kam, konnten die Gespräche für kommende Saison in gutem Einvernehmen wiederaufgenommen werden. Im kommenden Mai wird der Rasen übrigens erneuert.

    Frage: Wann wird Raguz spielen?

    Ortlechner: Es geht vorwärts. Es wurden 10 verschiedene Spezialisten konsultiert. Er hofft, im Jänner wieder die Fußballschuhe anziehen zu können, weil er das - 7-stellige - Vertrauen in ihn, zurückzahlen möchte. Aber es gibt 3 Etappen: 1. gesund, 2. fit und 3. in Form. Er rechnet mit Februar für die 1. Etappe. Bei der Austria gibt es keinen Druck auf Verletzte.

    Frage: Ab wann müssen Jungprofiverträge gemacht werden?

    Ortlechner: Bei 10 YV- oder 5 BL-Einsätzen. Der Vertrag ist mit 1.600 brutto dotiert.


    Dann kam der Bericht des Wirtschaftsprüfers, de etwas umständlich erklärt hat, dass alles in Ordnung sei. Dieser Bericht wurde mit 104 Stimmen bei 15 Enthaltungen genehmigt.


    Anschließend wurde das Präsidium mit Mehrheit - bei 4 Enthaltungen und 16 Gegenstimmen - entlastet.


    Bei der Entlastung des Verwaltungsrats gab es 26 Gegenstimmen und 5 Enthaltungen.


    Nun wurde der Wahlvorschlag des Kuratoriums von Niessel präsentiert: Philipp von Lattorff, Alexander Melchior, Mathias Moser (neu, aus Siegendorf), Johann Pöcho, Rudolf Rappel, Andreas Rudas, Ernst Woller (neu, Wiener Landtagspräsident, bereits unter Joschi Walter im Vorstand) und Robert Zadrazil.

    Von Hensel wurde die GV explizit darauf hingewiesen, dass die Streichung eines Namens als Ablehnung des ganzen Wahlvorschlags gewertet würde, da es sich um eine Listenwahl handle. Nach einer halben Stunde stand das Ergenis fest: Bei 119 Wahlberechtigten gab es 114 gültige, 34 ja- und 80 NEIN-Stimmen!!! :) Hensel verkündete eher stammelnd, dass dieses Votum natürlich respektiert werden müsse, weil es sich um eine demokratische Wahl handle. :) Alle Gremien bleiben im Amt und nun müsse das Kuratorium einen neuen Wahlvorschlag erstellen, der dann wahrscheinlich im Jänner einer Außerordentlichen Generalversammlung zur Abstimmung vorgelegt werde.


    Danach gab es den Antrag, die Rückennummer 8 der KM nicht mehr zu vergeben. Da die Mitglieder ihre Wahlkarten schon abgegeben hatten, kam es zu einer völlig chaotischen Wahl, die dann auf die AOGV verschoben wurde, weil auch bisher niemand mit Prohaska gesprochen hatte.


    Zum Abschluss wurde Harreither die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

    Eine Anekdote zu allerletzt: Rudas hat sich am Anfang neben mich gesetzt und blieb dort auch die ganze Zeit, ward aber bei Verkündung seiner Wahlniederlage nimmer gesehen. :)

  • Es musste eine neue Fortbestandsprognose erstellt werden, die primär und sekundär positiv scheint... was das auch immer bedeuten mag. ;)

    Primär-Prognose = Plan-Cashflow

    Sekundär-Prognose = Plan-GuV


    Bedeutet also, dass man die notwendigen finanziellen Mittel hat, um die Zahlungsverpflichtungen im Planungsraum zu bedienen. Und dass die Ergebnisse künftig positiv sein sollen, um den bilanziellen Turnaround zu schaffen.

  • Danke für deinen Bericht !


    Wurden die 3 Projekte von Harreither dann noch angesprochen ? Bzw. worum ginge es da ?


    Bei Ortlechner : "auch bemerke er in letzter Zeit unangenehme Energie im Verein" : Vermutungen oder Andeutungen aus welcher Richtung da was kommt oder gegen wen ?


    „Das Playbook - die papierenen Seiten“ : Anspielung auf Sindelar ? Oder echt im wörtlichen Sinn gemeint ?

  • 1. Nein. Es geht um 3 seiner Vermarktungsprojekte. Da es schon spät war und ich den Bericht noch schreiben wollte, wollte ich dann nicht noch warten, um mit ihm reden zu können.

    2. Orti hat manchmal die Angewohnheit, sich etwas kryptisch auszudrücken. ;) Er beließ es einfach bei diesem Satz.

    3. Natürlich handelt es sich dabei um eine Anspielung auf unseren "Papierenen". Das Playbook selbst ist rein digital und es wurden nur ein paar Seiten gezeigt, die aber von ihm mit schwarzen Balken zensuriert wurden.

  • Kommt mir nicht sehr viel vor, weiß man woran die geringe Teilnehmerzahl geschuldet ist?

    Sorry, dass ich jetzt einen Vergleich mit einem anderen Verein bringe, aber bei diesem war vorige Woche Präsidenten Wahl und da waren 1.284 der insgesamt 17.791 Mitglieder anwesend.

    Nicht 1:1 vergleichbar, aber das hast doch bei jedem Verein, dass jedesmal ein erheblicher Anteil fehlt.

    Gibts die Regel da auch, wenn ein gewisser Prozentsatz nicht anwensend ist, muss eine Zeit gewartet werden und erst dann ist man trotzdem beschlussfähig ?

  • Eines möchte ich noch hinzufügen. Der Wahlvorschlag wurde ja mit einer 2/3-Mehrheit abgelehnt. Theoretisch wäre es also möglich gewesen, Rudas direkt als Verwaltungsrat abzuberufen! Leider nicht in der Praxis, weil Anträge 3 Wochen vor der GV schriftlich gestellt werden müssen. Ich bin schon neugierig, ob der neue Listen-Wahlvorschlag des Kuratoriums dem überwältigenden Mehrheitsvotum der gestrigen GV Rechnung trägt und Rudas von der Liste streicht. Wenn nicht, wird es sich wieder eine blutige Nase holen. :)

  • Sorry für die vielleicht blöde Frage : Wurde da eigentlich die Liste als komplettes nicht gewählt, oder wurde wirklich bei fast jeder Nein-Stimme Rudas gestrichen (dass dann die ganze Liste als nicht gewählt gilt, hast ja eh oben erwähnt) ? Damit das Signal eindeutig ist, wen man nicht will.

  • Sorry, dass ich jetzt einen Vergleich mit einem anderen Verein bringe, aber bei diesem war vorige Woche Präsidenten Wahl und da waren 1.284 der insgesamt 17.791 Mitglieder anwesend.

    Nicht 1:1 vergleichbar, aber das hast doch bei jedem Verein, dass jedesmal ein erheblicher Anteil fehlt.

    Gibts die Regel da auch, wenn ein gewisser Prozentsatz nicht anwensend ist, muss eine Zeit gewartet werden und erst dann ist man trotzdem beschlussfähig ?

    Auch Hensel brachte gestern - bezüglich des Listen-Wahlsystems - einen Vergleich mit den Schütteldorfern. Die Reaktionen der Mitglieder ging von "Interessiert uns nicht" bis "Scheißegal". :)


    In unseren Statuten ist verankert, dass, sollte zu Beginn der GV nicht 50% der stimmberechtigten Mitglieder anwesend sein, mit Abstimmungen 30 Minuten gewartet werden muss. Das war auch gestern der Fall.

  • Sorry für die vielleicht blöde Frage : Wurde da eigentlich die Liste als komplettes nicht gewählt, oder wurde wirklich bei fast jeder Nein-Stimme Rudas gestrichen (dass dann die ganze Liste als nicht gewählt gilt, hast ja eh oben erwähnt) ? Damit das Signal eindeutig ist, wen man nicht will.

    Das wurde leider nicht kommuniziert. Ich habe auf jeden Fall beides gemacht. :) Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass dem Kuratorium die genauen Ergebnisse der Nein-Stimmen und Streichungen vorliegen werden.

  • Das wurde leider nicht kommuniziert. Ich habe auf jeden Fall beides gemacht. :) Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass dem Kuratorium die genauen Ergebnisse der Nein-Stimmen und Streichungen vorliegen werden.

    deswegen mein Einwand, was wäre gewesen, wenn man AR gestrichen und stattdessen eine Alternative gewählt hätte? Der muss natürlich die Wahl annehmen, aber im Bestfall verständigt man sich schon im Vorfeld auf diese Person. Wäre dann die Wahl gültig gewesen?

  • Also ich trau denen zu, dass sie die Liste mit AR nochmal nominieren.


    Dafür holen sie dann bei der nächsten GV irgendwelche, gestern nicht anwesende OM aus der "Versenkung", oder zumindest deren Stimmrecht und schon hast das gewünschte Ergebnis.



    "Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde." - Nick Hornby - FEVERPITCH



  • Auch Hensel brachte gestern - bezüglich des Listen-Wahlsystems - einen Vergleich mit den Schütteldorfern. Die Reaktionen der Mitglieder ging von "Interessiert uns nicht" bis "Scheißegal". :)


    In unseren Statuten ist verankert, dass, sollte zu Beginn der GV nicht 50% der stimmberechtigten Mitglieder anwesend sein, mit Abstimmungen 30 Minuten gewartet werden muss. Das war auch gestern der Fall.

    Mein Vergleich bezog sich auf die Anzahl der Anwesenden Mitglieder.


    Das mit den 50 % ist glaub ich sogar Vereinsrecht oder, bei uns im Sportverein, wurde es auch immer so kommuniziert, da da nie auch nur annähernd 50 % anwesen waren, da hat dann bei Neuwahlen schon fast jeder ein Amt bekommen, der da war. Ist natürlich nur ein Hobbyverein gewesen, aber trotzdem gelten da eben auch die Statuten.

  • deswegen mein Einwand, was wäre gewesen, wenn man AR gestrichen und stattdessen eine Alternative gewählt hätte? Der muss natürlich die Wahl annehmen, aber im Bestfall verständigt man sich schon im Vorfeld auf diese Person. Wäre dann die Wahl gültig gewesen?

    Da es sich um eine Listenwahl handelt und nur 1 Liste zur Wahl stand, gibt es keine Alternative. So ziemlich alle waren sich sicher (so u. a. Felly und ich), dass die Liste einfach durchgewunken werden würde, daher haben sie auch gar nicht versucht, irgend welche Tricks anzuwenden.

  • Also ich trau denen zu, dass sie die Liste mit AR nochmal nominieren.


    Dafür holen sie dann bei der nächsten GV irgendwelche, gestern nicht anwesende OM aus der "Versenkung", oder zumindest deren Stimmrecht und schon hast das gewünschte Ergebnis.

    das denke ich auch..das sind leute die meistens ihren willen kriegen

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!