40% im Fußball sind homosexuell

  • Ich glaube die Zahlen spielen keine große Rolle. Es ist doch recht interessant, wie viele Frauen im Fußball zu ihrer Homosexualität stehen, wohingegen bei den Männer nichts nach Außen dringt. Das kann auf Dauer für die Psyche nicht gesund sein.

  • Ich glaube die Zahlen spielen keine große Rolle. Es ist doch recht interessant, wie viele Frauen im Fußball zu ihrer Homosexualität stehen, wohingegen bei den Männer nichts nach Außen dringt. Das kann auf Dauer für die Psyche nicht gesund sein.

    Gesellschaftlich ist es bei Frauen eher akzeptiert, daher is das "Coming-Out" dort einfacher.


    Im Männerfußball und auch sonst gilt es halt immer noch als "unmännlich" schwul zu sein.



    "Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde." - Nick Hornby - FEVERPITCH



  • man könnte ganz vorne beginnen und hinterfragen, wieso es im fussball ( männer und frauenfussball) ein thema ist.

    liegt es daran, dass es wsl die weltweite mannschaftssportart nummer eins ist?

    mir wäre ähnliches beim volleyball, eishocky, american football, rugby welche als beispiele für mannschaftssportarten oder

    tennis, snooker, alpin ski, welche als beispiele für einzelsportarten gelten

    nicht bekannt, dass man dort solche erhebungen macht und dass es von relevanz wäre.


    wieso also ist es im fussball von relevanz, das abzubilden?

    ich arbeite in der privatwirtschaft. gehe ich dort also von der durschnittlichen quote der gesellschaft aus, die sich als gay bezeichnet?

    und...am ende...wen interessierts? also ich meine das nicht bösartig sondern einfach als künstlichen aufhänger.

    wieso erheben wir nicht die gay quote der fussballfans?


    weils tw als aufhänger für diverse dumpfbacken genommen wird, um stimmung zu machen und ausgrenzung zu betreiben.

    daher sage ich: was interessieren mich solche quoten und vorangegangene erhebungen?

  • Gesellschaftlich ist es bei Frauen eher akzeptiert, daher is das "Coming-Out" dort einfacher.


    Im Männerfußball und auch sonst gilt es halt immer noch als "unmännlich" schwul zu sein.

    Ein wahres Wort.


    Und außerdem ist es unter den Zuseher:innen beim Frauenfußball verpönt, die gegnerischen Spielerinnen zu beschimpfen oder gar und insbesondere sexuell zu diskriminieren.

    Leider gilt das nicht fürs Internet, wo - durch die gestiegene Aufmerksamkeit für den Frauenfußball - der Hass auch zugenommen hat.


    https://www.bild.de/sport/fuss…th-mut-80812430.bild.html

  • Jetzt mal ganz auf die Schnelle geantwortet:


    Ja, das liegt natürlich unter anderem an der Popularität des Fußballs. Gibt es allerdings in anderen populären Sportarten auch, jüngst hat sich in der NFL ein Spieler geoutet, im Eishockey auch, usw. Das Besondere liegt ja schon im Namen. Mannschaftssportarten leben - ganz wertfrei - von einer möglichst engen und heteronormativen Bindung. Es soll möglichst niemand aus der Reihe tanzen. Da liegt es nahe, etwas im Durchschnitt Außergewöhnliches wie Homosexualität zu verstecken, und das ist sicher nicht gesund für die Psyche. Ein weiterer Grund sind natürlich die Fans und die ganze Kultur des Sports. Fußball ist eben ein "Männersport", und Schwule gelten eben - machmal bewusst, oft auch unbewusst - als unmännlich oder weibisch. Darum gibt es ja immer noch die Idiotengesänge "Schwuler, schwuler ..." soundso von der Tribüne. In dem Umfeld haben es Homosexuelle einfach schwerer. Justin Fashanu, der sich nach seinem Outing umgebracht hat, zeigt ja, dass das nicht "einfach so" geht. Auch wenn es auf allen Seiten, sowohl bei den Spielern jeglicher sexuellen Orientierung als auch unter den Fans, viele gibt, denen es wurscht ist. Darum wird es immer thematisiert. Denn erstens schadet es niemandem, wenn die Homophobie aufhört. Und zweitens macht man es Betroffenen auch leichter. In anderen Sportarten gibt's die Diskussion genauso, und auch bei den Fans ist es nicht ganz unwichtig, würde ich meinen. Gibt sicher genügend Homosexuelle auf unseren Tribünen, die von "Schwuler schwuler SK Sturm" jetzt nicht sooo begeistert sind, sag ich mal. Also warum sich da nicht ein bisschen öffnen?

    Der Vergleich mit der Privatwirtschaft hinkt ein bisschen, weil Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung ja verboten ist. In meinem Arbeitsumfeld sind mehrere Leute homosexuell (ca. die gesellschaftliche Quote, würd ich sagen), die einen gehen so damit um, die anderen so. Aber wenn das Umfeld dasselbe wäre wie beim Sport (sprich: man redet nicht darüber und wird oft angefeindet), dann müssten die das vermutlich auch geheimhalten. Aber je höher die Hierarchie, desto schwieriger wird es, da bin ich mir sicher. In den Vorständen, wo sich quasi ausschließlich Männer tummeln, ist es wahrscheinlich auch besser, nicht aus der Reihe zu tanzen. (Außer in der Modeindustrie, ha ha.)

    Ich freue mich jedenfalls, dass dieses Thema mittlerweile soweit angekommen ist, dass die meisten Fans, die ich kenne, die Probleme anerkennen. Auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, was Werte und "richtiges" Benehmen angeht, ist immer gut. War nicht immer so.

  • Jetzt mal ganz auf die Schnelle geantwortet:


    Darum gibt es ja immer noch die Idiotengesänge "Schwuler, schwuler ..." soundso von der Tribüne. In dem Umfeld haben es Homosexuelle einfach schwerer. Justin Fashanu, der sich nach seinem Outing umgebracht hat, zeigt ja, dass das nicht "einfach so" geht. Auch wenn es auf allen Seiten, sowohl bei den Spielern jeglicher sexuellen Orientierung als auch unter den Fans, viele gibt, denen es wurscht ist. Darum wird es immer thematisiert. Denn erstens schadet es niemandem, wenn die Homophobie aufhört.

    ich stimme weitestgehend zu.


    die idiotengesänge mache ich als nicht homosexueller aber auch nicht mit.

    homophobie wird eben nie aufhören. genauso wie andere wahnsinnigkeiten nie aufhören werden, befürchte ich leider.


    Der Vergleich mit der Privatwirtschaft hinkt ein bisschen, weil Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung ja verboten ist. In meinem Arbeitsumfeld sind mehrere Leute homosexuell (ca. die gesellschaftliche Quote, würd ich sagen), die einen gehen so damit um, die anderen so. Aber wenn das Umfeld dasselbe wäre wie beim Sport (sprich: man redet nicht darüber und wird oft angefeindet), dann müssten die das vermutlich auch geheimhalten.

    aso, wäre mir neu, dass eine diskriminierung in einem fussballverein auf klubebene (personal, trainer, funktionäre und spieler) erlaubt wäre...

    ich denke, das umfeld ist nicht vergleichbar aber wie der einzelne/die einzelen diskriminierte fühlt, lässt sich da wie dort nicht erahnen und vergleichen müssen wir sowieso keine fälle.

  • die idiotengesänge mache ich als nicht homosexueller aber auch nicht mit.

    homophobie wird eben nie aufhören. genauso wie andere wahnsinnigkeiten nie aufhören werden, befürchte ich leider.

    Aufhören nicht, aber natürlich kann man eine Besserung durchsetzen. Affenlaute zum Beispiel sind in den letzten 15 Jahren glücklicherweise bis auf Einzelfälle verschwunden, weil auch irgendwann Leute die Rufer gefragt haben, ob sie deppad sind. Wenn mehr Leute bestimmte Sachen "nicht cool" finden, wird das schon was. Manche sind allerdings unbelehrbar, da kann man nur hoffen, dass sie sich schleichen oder irgendwann dermaßen in der Minderheit sind, dass sie die Pappn halten.


    aso, wäre mir neu, dass eine diskriminierung in einem fussballverein auf klubebene (personal, trainer, funktionäre und spieler) erlaubt wäre...

    ich denke, das umfeld ist nicht vergleichbar aber wie der einzelne/die einzelen diskriminierte fühlt, lässt sich da wie dort nicht erahnen und vergleichen müssen wir sowieso keine fälle.

    Ja, ich unterscheide jetzt ja zwischen Arbeitsplatz (was auch ein Fußballklub wäre) und "Fußballwelt", wo Fans, Mitspieler, Medien etc. dazugehören. Und so wie du sagst, letzten Endes wird man halt den Leuten eine Stimme geben müssen, die berichten können, wie sich das anfühlt.

  • korrekt.


    ich hinterfrage allerdings noch immer, wieso man eine erhebung macht um dann sagen zu können, es wären x% im sport gay....

    bringt das den personen wirklich etwas?

    wir haben ja auch keine erhebung gemacht, wer von affenlauten betroffen wäre, um zu wissen dass es absolut nichts irgendwo zu suchen hat, mit dem hintergedanken jemanden herabzuwürdigen.

  • korrekt.


    ich hinterfrage allerdings noch immer, wieso man eine erhebung macht um dann sagen zu können, es wären x% im sport gay....

    bringt das den personen wirklich etwas?

    wir haben ja auch keine erhebung gemacht, wer von affenlauten betroffen wäre, um zu wissen dass es absolut nichts irgendwo zu suchen hat, mit dem hintergedanken jemanden herabzuwürdigen.

    wo liest du denn irgendwas von einer Erhebung? Der interviewte Schiedrichter hat einfach irgendwas von "30-40%" in den Raum geworfen.

  • ok ja, mein fehler. habe den kurier artikel mit dem krone artikel verwechselt bzw beide gelesen. im krone artikel wurde für student:innen erhoben und im kurier artikel gehts um den schiedsrichter mit dem outing inkl dem ganzen umfeld um den fussballsport.

  • korrekt.


    ich hinterfrage allerdings noch immer, wieso man eine erhebung macht um dann sagen zu können, es wären x% im sport gay....

    bringt das den personen wirklich etwas?

    wir haben ja auch keine erhebung gemacht, wer von affenlauten betroffen wäre, um zu wissen dass es absolut nichts irgendwo zu suchen hat, mit dem hintergedanken jemanden herabzuwürdigen.

    Zumindest entsteht duch so etwas eine Dsikusion, wie man hier sieht.

  • ja. ich denke, es sind von den diskutanten in diesem thread alle der ähnlichen meinung, dass es personen im leistungssport gibt die gay sind.

    dass im sport und generell in der gesellschaft kein platz und keine akzeptanz für diskriminierung sein darf, sind wir uns in dem thread offensichtlich auch alle einig.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!