Bilanz: Minus von 18,88 Mio. Euro

  • Das Minus hat zwei große Gründe 1. die hohe Abschreibung von Forderungen. 2. Rückzahlung an die VIP/Werbung (bzw. korrekte Abgrenzung, da die Leistung erst in Zukunft fließen wird). ad 1) die Frage ob und wie weit mein die Forderung eintreiben kann/will (um keine zukünftigen Investoren zu verkraulen) ist mit der Abschreibung nicht geklärt. Aus dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip hat sie zu erfolgen. Ob der Zeitpunkt zu spät war kann man in Frage stellen. ad 2) Das ist der Corona bedingte Verlust da hoffe ich doch, dass da Beihilfen fließen werden. Da kann man auch ruhig versuchen den Ausfall der Forderungen als einen Coronaeffekt darzustellen um evtl. etwas mehr zu bekommen.


    Das beide Effekte zu einem Liquiditätsengpass führen sollte jedem klar sein, ob man jetzt die Kreditraten für das Stadion stundet oder eine Überbrückungskredit aufnimmt ist Entscheidung des Management. Von Misswirtschaft zu sprechen halte ich für verkehrt.


    Die Abschreibung von Forderungen hat meines Erachtens überhaupt keinen Einfluss auf die Liquidität, da ist einfach nie Geld geflossen und würde die GuV in den Jahren wo Sponsoring als Ertrag verbucht wurde die GuV geschönt und damit das Eigenkapital zu gut dargestellt.


    Ich bin gespannt ob unser jetzt wieder Alleinvorstand in einigen Jahren weiterhin als der Heilsbringer und Retter der Austria oder eher als Totengräber gelten wird. Aktuell bin ich sehr skeptisch. Es wurde ja glaube ich hier schon geschrieben, dass sich der Betrag der an (nicht bezahltem) Sponsoring abgeschrieben wurde mehrere Jahre betroffen haben muss und dass das nie auch nur teilweise korrigiert wurde kann man aus meiner Sicht doch schon als fahrlässig bezeichnen. In jedem normalen Betrieb macht man auf überfällige Forderungen eine Wertberichtigung.


    RUHE IN FRIEDEN - Michi - Auf immer einer von uns !


    RIP 05.05.2010

  • "Wir wollen uns nicht unter Wert verkaufen", sagt Kraetschmer, siebenstellig müsse der Betrag schon sein. Im Oktober hätte es fortgeschrittene Gespräche mit einem potenziellen Sponsor gegeben, dann seien der zweite Lockdown und der Terroranschlag von Wien dazwischengekommen."


    Dieser angebliche Zusammenhang ist einer Austria unwürdig - ich lass mich aber gern eines besseren Belehren..

  • "Wir wollen uns nicht unter Wert verkaufen", sagt Kraetschmer, siebenstellig müsse der Betrag schon sein. Im Oktober hätte es fortgeschrittene Gespräche mit einem potenziellen Sponsor gegeben, dann seien der zweite Lockdown und der Terroranschlag von Wien dazwischengekommen."


    Dieser angebliche Zusammenhang ist einer Austria unwürdig - ich lass mich aber gern eines besseren Belehren..


    Ich bin weit davon entfernt, dich eines besseren zu Belehren. Aber nehmen wir nun einmal an, dass der Brustsponsor in irgendeiner Form davon betroffen ist, dann kann es schon sein. Es kommt doch auch darauf an, woher der Sponsor kommt. Zudem ist es jetzt für jede Vereinbarung und in Hinblick auf Verträge derzeit schwierig, da man quasi nirgendwo hinfliegen kann, ohne in Quarantäne zu geraten. Und zwar beiderseits. Unwürdig ist da sicher das fasche Wort, vor allem wenn man die Gründe nicht kennt.

  • Ich glaube sogar, dass für die Wertberichtigung von nicht einbringbaren Forderungen jetzt der richtige Moment war. Abgesehen davon, dass man einem Investor wohl eine "saubere" Bilanz präsentieren muss/will. Bin da ganz bei dir, was die Entscheidungen betrifft.


    Pikantes Detail bzgl. der nicht einbringbaren Forderungen:
    Grundsätzlich hat MK als Vorstand eine Sorgfaltspflicht ... spätestens der Insolvenzverwalter würde diese Klage bzgl. Forderungen auf jeden Fall einreichen. Sollte es allerdings Hinweise geben, daß der zahlungspflichtige Sponsor selber insolvenzgefährdet ist, dann darf es die Austria aus Sorgfaltsgründen gar nicht nehmen, denn der Insolvenzverwalter des Sponsors würde sich das Geld von uns zurückholen.


    Das ist öffentlich wirksam vor einigen Jahren Leverkusen mit Teldafax passiert ... die mußten fast 20mio zurückzahlen


    DANN hätten wir allerdings (wenn wir nicht Bayer sind) mit unserem Betrieb erst recht ein deftiges Problem. Da ist der Weg von MK (wenn es so ist, was der aber natürlich nicht sagen darf!) der Gesündere.

  • https://www.derstandard.at/sto…ie-austria-noch-zu-retten


    bringt für mich ein wenig Licht ins dunkle.
    Es sieht düster aus, aber man hofft und arbeitet an positiven.....





    Im Endeffekt sagt der Artikel leider nur so viel, dass wir sportlich so wie wirtschaftlich sehr schlecht in den letzten Jahren gearbeitet haben. Denn es ist nicht unwahrscheinlich, dass bei uns bald die Lichter ausgehen werden.


    Die einzige Hoffnung dürfte nur ein potenter Geldgeber/Investor sein. Ich halte wirklich viel von MK, er hat sicher viel geleistet für unsere Austria aber nach dem finanziellen Desaster würde uns ein neuer starker Mann im Verein sicher gut tun.

  • Spannend wo Journalisten Wörter hernehmen die nicht gesagt wurden. Im Artikel wird Hensel nicht zitiert dass er noch nicht gesagt hat ... das wird ihm mit der Überschrift in den Mund gelegt.


    RUHE IN FRIEDEN - Michi - Auf immer einer von uns !


    RIP 05.05.2010

  • Artikel aus dem aktueller Falter 50/2020:


  • Es ist noch immer die Austria! Und es ist nicht das erste Mal, dass wir wirtschaftlich in Bedrängnis gekommen sind. Dieses Mal klingt es auf Grund der hohen Schulden nur heftiger. Aber Schulden sind bei guten Ideen und Programmen das geringste Übel. Die Idee und das Programm muss stimmen. Ja, wahrscheinlich kamen - neben den erwartbaren und erwarteten internationalen Bewerben und damit Gelder - einige Probleme mit dem S.T.A.R. - Projekt dazu, das weiß ich nicht, da es nie so richtig kommuniziert wurde. Aber das Projekt ist o.k. Und wenn jetzt der (übrigens schon lange gesuchte) strategische Investor und auch der Haupt/Brustsponsor kommt (da habe ich keine Zweifel), dann wird es auch wieder aufwärts gehen. Ich gehöre allerdings noch zu den Fans, die noch jung genug sind, um noch eine positive Sicht aufbauen zu können und nicht den Hut drauf hauen oder in Trübsinn versinken. Ein fester Glauben gehört zu guten Projekten dazu. Auch ein Jeff Bezos glaubte, trotz immenser Schulden, an sein Projekt. Und andere der derzeitigen Milliadäre auch.

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