Das Minus hat zwei große Gründe 1. die hohe Abschreibung von Forderungen. 2. Rückzahlung an die VIP/Werbung (bzw. korrekte Abgrenzung, da die Leistung erst in Zukunft fließen wird). ad 1) die Frage ob und wie weit mein die Forderung eintreiben kann/will (um keine zukünftigen Investoren zu verkraulen) ist mit der Abschreibung nicht geklärt. Aus dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip hat sie zu erfolgen. Ob der Zeitpunkt zu spät war kann man in Frage stellen. ad 2) Das ist der Corona bedingte Verlust da hoffe ich doch, dass da Beihilfen fließen werden. Da kann man auch ruhig versuchen den Ausfall der Forderungen als einen Coronaeffekt darzustellen um evtl. etwas mehr zu bekommen.
Das beide Effekte zu einem Liquiditätsengpass führen sollte jedem klar sein, ob man jetzt die Kreditraten für das Stadion stundet oder eine Überbrückungskredit aufnimmt ist Entscheidung des Management. Von Misswirtschaft zu sprechen halte ich für verkehrt.
Die Abschreibung von Forderungen hat meines Erachtens überhaupt keinen Einfluss auf die Liquidität, da ist einfach nie Geld geflossen und würde die GuV in den Jahren wo Sponsoring als Ertrag verbucht wurde die GuV geschönt und damit das Eigenkapital zu gut dargestellt.
Ich bin gespannt ob unser jetzt wieder Alleinvorstand in einigen Jahren weiterhin als der Heilsbringer und Retter der Austria oder eher als Totengräber gelten wird. Aktuell bin ich sehr skeptisch. Es wurde ja glaube ich hier schon geschrieben, dass sich der Betrag der an (nicht bezahltem) Sponsoring abgeschrieben wurde mehrere Jahre betroffen haben muss und dass das nie auch nur teilweise korrigiert wurde kann man aus meiner Sicht doch schon als fahrlässig bezeichnen. In jedem normalen Betrieb macht man auf überfällige Forderungen eine Wertberichtigung.