Ab sofort SK Tulbing statt Champions-League
Alain Hoxha hat als Schiri-Assistent internationale Karriere gemacht. Er war beim zweitgrößten FIFA- und dem zweitgrößten UEFA-Turnier, der U-20-WM und der U-21-EM.
Mit 41 Jahren hat Alain Hoxha seine internationale Schiedsrichter-Laufbahn beendet. „Aus beruflichen Gründen. Pro Jahr war ich 60 Tage im Ausland.“ Zuletzt stand der Tulbinger im September 2014 in Fiorentina bei einem Gruppenspiel der Europa-League an der Linie.
Er hat als Schiri-Assistent Karriere gemacht. „Ich war bei der zweitgrößten FIFA- und der zweitgrößten UEFA-Veranstaltung“, nämlich als Schiri-Assistent bei der U-20-WM 2011 in Kolumbien bzw. der U-21-EM 2009 in Schweden im Einsatz - dort unter anderen bei der Partie Deutschland gegen England, als sich noch die späteren Weltmeister Neuer, Özil oder Khedira ihre ersten internationalen Sporen verdienten.
Schiri-Assistent bei Barcelona & Chelsea
Auch in der Champions-League lernte Hoxha die große Fußballwelt kennen. „Ich war in Chelsea und bei einem Auswärtsspiel von Barcelona.“
Unvergessen auch das A-Länderspiel zwischen England und Wales vor 85.000 Zuschauern im Wembley-Stadion, bei dem Hoxha Robert Schörgenhofer an der Linie unterstützte.
Insgesamt war der seit zehn Jahren in Tulbing lebende Familienvater bei 75 Spielen im Ausland im Einsatz, in der österreichischen 1. und 2. Liga stand er 300 Mal an der Linie. Gepfiffen hat er bis zur Regionalliga, sein Abschiedsspiel war Sportklub gegen die Rapid Amateure.
„Mein einziges Ziel wäre es noch gewesen, bei einer Endrunde dabei zu sein. In den nächsten vier Jahren wird aber vermutlich kein Österreichischer Referee für eine WM oder EM nominiert werden.“
Hoxha wird neuer Trainer von Tulbing
Fußballerisch konzentriert sich Alain Hoxha künftig auf den Fußballverein seines Heimatortes, den SK Tulbing. Seit 2015 ist er dort als Spieler gemeldet, mit Beginn der neuen Saison übernimmt er das Traineramt von Slavan Plisnic. Seine Ziele für die Meisterschaft 2015/16? „Als Mannschaft besser funktionieren, taktisch geschulter vorgehen. Und die Fehler minimieren, die wir in jedem Spiel noch haben.“ Gelingt dies, könne man sich in der Tabelle nach oben orientieren: „Ich erhoffe mir einen Platz unter den Top-5.“
Seine ersten Fußballschuhe zerriss Hoxha übrigens bei Rapid Wien. Apropos Rapid: Für Schlagzeilen sorgte Hoxha im März 2010, als er beim Derby Rapid gegen Austria ein Elfmeter-Foul von Bak an Konrad anzeigte, Referee Grobelnik Penalty gab und damit Rapids späteren 2:0-Sieg einleitete. Der Ex-Rapidler Hoxha musste sich danach viel Kritik gefallen lassen und durchlebte seine schwierigste Zeit als Schiedsrichter.
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